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Taktische Nullnummer hält AGF auf Abstand

Taktische Nullnummer hält AGF auf Abstand

Taktische Nullnummer hält AGF auf Abstand

Hadersleben/Haderslev
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Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

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Das torlose Unentschieden zwischen SønderjyskE und AGF war arm an Höhepunkten. Es fehlte zu lange die Risikobereitschaft.

Die Unterhaltung hielt sich in Grenzen, als sich die Superliga-Fußballer von SønderjyskE und AGF vor 5.160 Zuschauern mit einem torlosen Unentschieden trennten. Die Hellblauen haben die Negativserie gegen AGF mit zuletzt drei Niederlagen in Folge bremsen  und den Gegner in der Tabelle auf Abstand halten können, müssen sich nach dem Pfostentreffer von Mustapha Bundu in der Schlussphase am Ende noch glücklich schätzen, als die SønderjyskE-Kicker nach einer lange Zeit taktischen Vorstellung aufmachten und auf Sieg spielten.

Glen Riddersholm hatte darauf reagiert, dass  Linksverteidiger Nicholas Marfelt in jüngster Vergangenheit gegen Mustapha Bundu stets alt ausgesehen hatte und ließ hinten mit einer Dreier- statt einer Viererkette spielen. In der Mitte spielte nicht etwa Kees Luijckx, sondern Eggert Jonsson. Ein weiteres Indiz dafür, dass der Niederländer keine Perspektive mehr unter Riddersholm hat. Der Trainer hatte aber einen guten Griff getan, denn der Isländer spielte im Abwehrzentrum mit großer Souveränität und war bester Mann auf dem Platz.

Die Änderung von einer 4-1-4-1- in eine 3-4-3-Formation machte die Defensive stabiler, schwächte aber auch die Offensive. Die Platzherren ließen  in der ersten Hälfte der ersten Halbzeit den Ball gut in den eigenen Reihen laufen, kontrollierten über weite Strecken das Geschehen, aber gefährlich wurde es  nicht.  Noch weniger hatte aber AGF in der Offensive zu bieten, und so plätscherte das Spiel eine Stunde lang dahin, ohne nennenswerte Höhepunkte. 

 

Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

Riddersholm nahm in der 63. Minute Victor Mpindi vom Platz und kehrte wieder zum altbewährten 4-1-4-1- zurück. Die Umstellung brachte mehr Schwung in die Offensive. 
Ein Kopfball von Eggert Jonsson zwang AGF-Torwart William Eskelinen  in der 70. Minute zu einer Parade, und der Distanzschuss von Mads Albæk zischte in der 76. Minute nur knapp am Pfosten vorbei. 

Die offensivere Ausrichtung machte SønderjyskE allerdings auch hinten anfälliger, auch weil Eggert Jonsson nicht mehr im Abwehrzentrum, sondern im Mittelfeld spielte.
AGF hatte 78 Minuten lang keine einzige nennenswerte Torchance gehabt, hätte aber in der Schlussphase die Partie zu seinen Gunsten entscheiden können. Jakob Ankersen grätschte in der 79. Minute den Ball aus kurzer Entfernung über das Tor, während Mustapaha Bundu in der 84. Minute nach einem Konter den Pfosten traf.

Am Ende blieb es bei einem leistungsgerechten Unentschieden zwischen zwei Mannschaften, die unterm Strich zu wenig Risiko eingehen wollten. 

SønderjyskE - AGF (0:0) 0:0
SønderjyskE: Sebastian Mielitz – Stefan Gartenmann, Eggert Jonsson, Patrick Banggaard – Alexander Bah, Victor Mpindi (63.: Marcel Rømer), Mads Albæk, Johan Absalonsen – Rilwan Hassan (80.: Danny Amankwaa), Mart Lieder, Christian „Greko“ Jakobsen (88: Peter Buch Christiansen).
AGF: William Eskelinen – Alexander Munksgaard, Niklas Backman, Jesper Juelsgård, Casper Højer Nielsen – Mustafa Amini, Nicolai Poulsen, Bror Blume (59.: Zachary Duncan) – Mustapha Bundu, Alexander Ammitzbøll (75.: Nicklas Helenius), Jon Thorsteinsson (68.: Jakob Ankersen).
Rote Karte: Nicolai Poulsen (AGF/90.)
Gelbe Karten: Jesper Juelsgård, Nicolai Poulsen.
Schiedsrichter: Morten Krogh.
Zuschauer: 5.160.

Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix