Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen in der Sache um den Handballspieler Sasser Valde Helveg Sonn, der ohne Spielberechtigung vom Ligaklub Bjerringbro-Silkeborg (BSH) in mehreren Spielen eingesetzt worden war.

Wie der Verein am Mittwoch mitteilt, hat er Einspruch gegen das Urteil der Disziplinarkommission aus der vergangenen Woche eingelegt. Neben einer Geldstrafe hatte dieses zur Folge, dass BSH für die drei Spiele, in denen der Spieler eingesetzt wurde, zum Verlierer erklärt worden ist.

Was war passiert?

Der BSH-Spieler Sasser Valde Helveg Sonn war bis zum 31. Dezember 2020 an den Ligakonkurrenten Lemvig-Thyborøn ausgeliehen. Am 1. Januar kehrte er zu seinem Verein zurück, war aber noch bei Lemvig-Thyborøn als Spieler registriert.

Erst durch einen Zufall ist dies dem Verband nach dem Spiel gegen KIF Kolding am 17. Februar aufgefallen. Bis dahin war der Spieler bereits zweimal in den Partien gegen TMS Ringsted (4. Februar) und TTH Holstebro (13. Februar) aufgelaufen.

BSH hatte die drei Spiele allesamt gewonnen, wurde im Zuge des Urteils aber als Verlierer deklariert.

Die Punkte wurden den Gegnern zugeschrieben, was zu großen Verschiebungen in der Tabelle führte.

Unter anderem sprang SønderjyskE an BSH vorbei auf den vierten Platz.

BSH will die sechs Punkte zurück

„Wir denken nach wie vor, dass wir die Spielerzulassung hatten und dass lediglich eine korrekte Registrierung fehlte“, sagt der BSH Direktor Jesper Schou in einer Pressemitteilung. „Wir geben zu, dass wir einen administrativen Fehler gemacht haben, aber wir finden nicht, dass das Vergehen und die harte Strafe in einem passenden Verhältnis zueinander stehen.“

Sollte die Disziplinarkommission die Punktstrafe zurücknehmen, zöge BSH wieder mit sechs Punkten Vorsprung an SønderjyskE vorbei.