Klavs Bruun Jørgensen redet nicht um den heißen Brei herum. Der Trainer will in der bevorstehenden Saison mit SønderjyskE in die Meisterschafts-Endrunde einziehen. Der Abstieg darf kein Thema sein, so wie es in der Vorsaison fast bis zum Ende der Fall war. 

„Wir haben eine große Breite in der Mannschaft. Wir haben plötzlich ein Torwart-Duo, nachdem wir eine komplette Saison mit nur einem Torhüter haben auskommen müssen. Rasmus Bech hat uns klar verstärkt, und davor haben wir eine gute Deckung. Wir haben zwar Ladefoged abgeben müssen, der zum Saisonende hin ein sehr hohes Niveau erreicht hat, aber ich bin mir sicher, dass Bagersted, Marius und Bjørnshauge das schon richten werden. Wir haben ein starkes Fundament mit einer starken Deckung und zwei guten Torhütern, und das wird uns in die Top 8 bringen“, sagt Klavs Bruun Jørgensen vor der Saisonpremiere am Freitag ab 18.30 Uhr im Heimspiel gegen Lemvig-Thyborøn zum „Nordschleswiger“.

Die fehlende Stabilität war das große Manko bei den SønderjyskE-Handballern in der vergangenen Saison. Und in der Saisonvorbereitung das gleiche Bild: Einerseits gab es einen Sieg gegen das neue Starensemble aus Norwegen, Kolstad, andererseits eine deftige Klatsche gegen Fredericia HK.

„Ich glaube, dass wir stabiler sein werden, aber wir sind weiterhin davon abhängig, dass wir von Verletzungen verschont bleiben. Wir können nicht verkraften, dass ein Torhüter die gesamte Saison oder ein Noah Gaudin die komplette Abstiegsrunde ausfällt. Aktuell können wir beim Training mit zwei verschiedenen Mannschaften spielen, die auch eine Startsieben in einem Liga-Spiel sein könnten. Die größere Breite wird dafür sorgen, dass wir stabiler werden und einen Schritt nach vorne machen können“, meint der Trainer, der mit den Spielerwechseln auf den Rückraum-Positionen eine beweglichere SønderjyskE-Mannschaft erwartet.

Die Hellblauen haben vor wenigen Wochen mit Kasper Kisum noch einmal den Rückraum ergänzt, obwohl sich Klavs Bruun Jørgensen in der Sommerpause gegen einen weiteren Rückraumspieler ausgesprochen hatte.

„Die Rückenprobleme von Kristian Stranden sind umfassender gewesen, als uns zunächst bewusst war, hat eine Untersuchung beim norwegischen Verband ergeben. Kehren die Probleme zurück, würde es eine Pause von drei bis vier Monaten bedeuten. Wir waren gezwungen, eine Alternative zu haben, um nicht in einer Situation zu landen, vergleichbar mit der aus der Vorsaison, wo wir nur einen Torwart zur Verfügung hatten“, so Klavs Bruun Jørgensen.