Handball

„Ein Kapitel beenden, wenn die Geschichte noch gut ist“

„Ein Kapitel beenden, wenn die Geschichte noch gut ist“

„Ein Kapitel beenden, wenn die Geschichte noch gut ist“

Sonderburg/Sønderborg
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Kasper Christensen wird SønderjyskE im Sommer 2021 verlassen. Foto: Karin Riggelsen

Kasper Christensen wird SønderjyskE zum Ende der nächsten Saison nach sechs Jahren verlassen, um anderswo neue Herausforderungen in Angriff zu nehmen.

Der im Sommer 2021 auslaufende Vertrag zwischen SønderjyskE und Kasper Christensen wird nicht verlängert. Der 34-Jährige hat dem Handballligisten mitgeteilt, dass er bei Vertragsende den Klub verlassen möchte. Laut TV2 Sport ist Herning-Ikast Håndbold aus der Handballliga der Frauen der nächste Arbeitgeber.

„Wo es hingeht, möchte ich nicht kommentieren“, sagt Kasper Christensen zum „Nordschleswiger“: „Ich möchte aber unterstreichen, dass alles völlig undramatisch ist. Manchmal muss man ein Kapitel beenden, wenn die Geschichte noch gut ist. Ich gehe nicht im Streit und bin hoch motiviert für die nächste Saison bei SønderjyskE. Ich war und bin noch immer sehr froh, bei SønderjyskE arbeiten zu dürfen. Das ist in vielerlei Hinsicht mein Traumverein, wo ich meine Trainerkarriere starten konnte. Und ich denke auch, dass ich meine Sache ganz ordentlich gemacht habe. Manchmal muss man sich aber auf dünnes Eis bewegen und andere Herausforderungen annehmen, damit man sich als Mensch und Trainer entwickelt. Nach schweren Überlegungen bin ich zu dem Schluss gekommen, dass im nächsten Sommer Zeit für etwas Neues ist.“

Vorzeitige Trennung „unrealistisch“

Der 34-Jährige kam im Sommer 2015 zu SønderjyskE, übernahm nach zwei Jahren als Assistenztrainer von Morten Henriksen das Kommando und wird somit in seine vierte Saison als Cheftrainer gehen. Eine vorzeitige Trennung wird von beiden Seiten abgewiesen.

„Nein, ich betrachte es als unrealistisch, dass wir uns bereits jetzt im Sommer trennen. Ich habe ganz klar vor, meinen Vertrag zu erfüllen, und ich habe auch keine anderen Signale vom Klub bekommen“, sagt Kasper Christensen.

„Eine Trennung im Sommer kommt unmittelbar nicht infrage. Wir wollen gemeinsam das Beste aus der Saison 20/21 machen“, so SønderjyskE-Sportdirektor Simon Hajdu Lindhardt zum „Nordschleswiger“: „Es hat viele Vorfälle gegeben, wo es ein gutes Ende gegeben hat, obwohl das Ende der Zusammenarbeit schon länger feststand. Ich sehe keinen Grund, weshalb es auch nicht hier der Fall sein könnte. Kasper ist für SønderjyskE ein guter Mann gewesen und wird es ein weiteres Jahr sein. Er hat den Erwartungen, die wir in ihn gesteckt haben, als wir ihm die Chance gaben, vollauf erfüllt. Er ist ein tüchtiger und fleißiger Trainer, mit guten menschlichen Eigenschaften.“

Der Sportdirektor wird sich aber dennoch demnächst auf Trainersuche begeben.

„Es ist nicht lange her, dass ich die Information bekommen habe, und gleichzeitig bin ich ja von meinem Arbeitgeber nach Hause geschickt worden. Aber wir sind daran interessiert, bald eine Lösung für die Saison 21/22 zu finden. Wir sehen ja, dass Spielertransfers immer früher getätigt werden. In diesen Entscheidungen wollen wir den neuen Trainer miteinbeziehen, damit wir gemeinsam die neue Mannschaft zusamenstellen können“, sagt Simon Hajdu Lindhardt.

 

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