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Mit Köpfchen zum Erfolg

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Sonderburg/Sønderborg
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Die Handballer von SønderjyskE haben mit Skanderborg noch eine Rechnung offen. Foto: Karin Riggelsen

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Im Hinspiel mussten die Handballer von SønderjyskE eine bittere Last-Minute-Niederlage gegen Skanderborg hinnehmen. Doch das Team hat sich seitdem enorm entwickelt, meint Mental-Coach Michael Willemar.

Am Donnerstagabend kommt es in der Handballliga zu SønderjyskEs Rückspiel gegen Skanderborg. Das Hinspiel ging in letzter Sekunde mit 31:32 verloren – ein bitterer Abend für die Hellblauen, erzählt der Mental-Coach der Hellblauen, Michael Willemar, im Gespräch mit dem „Nordschleswiger“.

„Es war ganz schön ruhig im Bus, denn die Enttäuschung war riesig. Als Mental-Coach weiß ich, wie wichtig es ist, die positiven Dinge aus dem Spiel mitzunehmen, aber so kurz danach sind die Spieler dafür noch nicht empfänglich. Da ist man besser ruhig. Im ersten oder zweiten Training nach einer solchen Niederlage kann man anfangen, über die Sachen zu sprechen, die gut gelaufen sind. Zum Beispiel, dass wir nach einem langen Rückstand stark zurückgekommen sind. Wir müssen uns an Leistungen orientieren und nicht an Ergebnissen“, sagt Michael Willemar.

Die Kunst, Krisen zu überwinden

Die folgenden beiden Spiele gingen gegen Fredericia und GOG verloren, aber dann folgte eine beeindruckende Serie, die bis heute anhält: Acht von zehn Partien wurden gewonnen, und SønderjyskE hat einen Platz in den Top 8 so gut wie sicher. 

„Es wird immer besser – auch weil sich unser Mindset geändert hat. Die Spieler gehen jetzt aufs Feld, um zu gewinnen und nicht, um eine Niederlage zu vermeiden. Das ist ein riesiger Unterschied, und das merken die Gegner. Außerdem ist das Selbstvertrauen innerhalb der Mannschaft mittlerweile so hoch, dass wir während des Spiels kleinere Krisen überwinden können. Wenn wir zurückliegen, bewahren die Spieler die Ruhe, akzeptieren die Nervosität und können sich auf ihre Aufgaben konzentrieren. Spitzenmannschaften zeichnen sich dadurch aus, dass sie bei Rückschlägen möglichst schnell ihren Fokus wiederfinden“, so der Mental-Coach.

Die sollen eine genauso miese Rückfahrt haben, wie wir nach dem Hinspiel hatten.

Michael Willemar, Mental-Coach SønderjyskE

Zum neuen Selbstverständnis passt auch, dass der Fokus beim Blick auf die Tabelle nicht mehr auf dem Abstand zum neunten Rang liegt, sondern auf dem zum vierten. 

„Es sind nur drei Punkte zu TTH auf dem vierten Platz, und wir sind mit GOG das formstärkste Team der Liga. Wir konnten acht der letzten zehn Spiele gewinnen – deshalb sind wir realistisch optimistisch. Wir dürfen uns auf den vergangenen Erfolgen natürlich nicht ausruhen – das ist den Spielern auch bewusst. Bei 95 Prozent wird es nichts, wir müssen immer 100 Prozent geben. Aber dann können wir auch alle schlagen“, so Willemar.

Eine offene Revanche

Der nächste Schritt in diese Richtung soll beim Heimspiel gegen Skanderborg gemacht werden. Und die kommen laut Michael Willemar gerade recht. 

„Nach dem Hinspiel haben wir etwas zu revanchieren. Unser Team kommt mit Selbstbewusstsein, und Skanderborg wird sich warm anziehen müssen. Die sollen eine genauso miese Rückfahrt haben, wie wir nach dem Hinspiel hatten“, meint der Mental-Coach.

Die Partie zwischen SønderjyskE und Skanderborg beginnt am Donnerstagabend um 20 Uhr. „TV2 Sport“ überträgt live.

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