Handball

Niederlage mit Licht und Schatten

Niederlage mit Licht und Schatten

Niederlage mit Licht und Schatten

Timo Fleth
Timo Fleth Volontär
Sonderburg/Sønderborg
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Foto: Karin Riggelsen

Die SønderjyskE-Handballer kassieren eine verdiente 20:27-Pleite im Testspiel gegen Skanderborg und haben vor dem Saisonstart noch viel Arbeit vor sich.

Die SønderjyskE-Handballer kassieren eine verdiente 20:27-Pleite im Testspiel gegen Skanderborg und haben vor dem Saisonstart noch viel Arbeit vor sich.

Die SønderjyskE-Handballer trennten sich im ersten ernsthaften Test gegen den Liga-Konkurrenten aus Skanderborg 20:27 und haben sich nach einer unterirdischen ersten Halbzeit am Ende noch achtbar aus der Affäre gezogen. Die Abstimmungsschwierigkeiten mit dem neuen Spielmacher Chris Jørgensen waren deutlich erkennbar und brauchen sicherlich noch Zeit, bis es wie gewünscht funktioniert.

"Wir haben bisher noch nicht so viele mannschaftstaktische Dinge trainiert und da muss man sagen, dass uns Skanderborg heute weit voraus war. Wir haben aber gewählt unseren Plan mit den Übergängen der Außen und der 6:0-Abwehr beizubehalten. Das harte Training von den vergangenen Tagen hat die Spieler sicherlich auch geschlaucht. In den ersten 30 Minuten ist das Spiel das eine, aber man hat zeigen können ob man eine Maus ist oder ein Mann. Da habe ich schon auf die am obersten in der Hierarchie rangierenden geschaut und gefragt wer die Mannschaft bei Gegenwind führen soll. Das haben sie dann in der zweiten Halbzeit auch gemacht", so Kasper Christensen. 

Für die SønderjyskE-Verhätnisse der vergangenen Saison ein nahezu ungewohntes Bild vor dem Anpfiff, waren doch, bis auf den bei der U21-Weltmeisterschaft weilenden Aaron Mensing, alle Mann an Bord. So standen Trainer Kasper Christensen 16 Spieler zur Verfügung.

Von den vielen Möglichkeiten war zu Beginn aber wenig zu sehen. SønderjyskE startete mit den Neuzugängen Kristian Dahl Pedersen im Tor, Mikkel Møller auf Linksaußen und auch der neue Spielmacher Chris Jørgensen durfte sich von Beginn an im Angriff versuchen.

Doch das fehlende Timing und auch die fehlende Struktur war allenthalben deutlich zu sehen. Die Gäste waren da bereits wesentlich weiter in ihrem Spiel und fanden ohne Probleme immer wieder eine Lücke in der unbeweglichen Abwehr der Heimmannschaft. Nach sieben gespielten Minuten hatte auch Kasper Christensen genug gesehen und versuchte seine Mannschaft wieder in die Spur zu bringen. Wenig half es allerdings. Auch die folgenden Wechsel, wo auch Neuzugang Christian Jensen zu seinem Debüt kam, fruchteten wenig.

Die Hausherren hatten nach fast 20 Minuten erst drei Treffer auf dem Konto stehen, ebenso bezeichnend, dass Thorsten Fries den ersten Ball für die Gastgeber nach 20 Minuten gehalten hat. Der 8:18-Rückstand war folglich auch in der Höhe verdient.

Sicherlich war es der das erste Testspiel, der Auftritt bis dahin war aber selbst dafür zu weit unter dem normalen Standard.

Die Pause hat den Gastgebern hingegen gutgetan. Die Körpersprache in der Abwehr versprach ein ganz anderes Auftreten. Auch Thorsten Fries bekam bessere Arbeitsbedingungen und war mitverantwortlich für den 4:0-Lauf direkt nach der Pause. Skanderborg hatte den guten Rhythmus verloren und musste hart für die Treffer arbeiten, so brauchten die Gäste fast acht Minuten für ihren ersten Torerfolg nach der Pause.

Doch die Heimmannschaft verlor den Faden wieder. Immer wieder wurde die fehlende Abstimmung zwischen Spielmacher Chris Jørgensen mit seinen Nebenleuten deutlich und auch in der Chancenverwertung bleibt, wie in der abgelaufenen Saison, noch reichlich Luft nach oben.

Den Willen konnte man den SønderjyskE-Handballern in der zweiten Halbzeit aber nicht absprechen. Insbesondere dieser war dafür mitverantwortlich, dass man in der Schlussphase nochmal aufkam. Doch eine rote Karte gegen Frederik Børm bremste den erneuten Schwung.

Am Ende stand eine 20:27-Niederlage, die nach der schwachen ersten Halbzeit noch viel Schlimmer hätte ausfallen können. Schlussendlich war es der erste Test einer neuformierten SønderjyskE-Mannschaft, bei dem Trainer Kasper Christensen viele Erkenntnisse für die Arbeit in den kommenden Wochen gewonnen haben dürfte. Bis zum Saisonstart bleibt aber glücklicher Weise noch ein wenig Zeit.

"Wir sind noch nicht sehr weit in unserer Vorbereitung, aber nach dem Trainingslager werden wir ein großes Stück weiter sein. Dann werden wir ganz sicher in einer anderen Form auftreten. Heute haben wir aber viel gelernt und konnten einige Werkzeuge mit an die Hand bekommen, was der der Unterschied zwischen Mann und Maus ist", so Christensen zuversichtlich, die richtigen Schrauben gefunden zu haben.

SønderjyskE reist am kommenden Mittwoch bis zum 9. August nach Ungarn ins Trainingslager und wird dort drei Spiele bestreiten.

Die Tore für SønderjyskE warfen Adam Nyfjäll (5), Simon Kristiansen (4), Christoffer Fors (2), Mattias Thynell (2), Mikkel Møller (1/1), Alexander Hansen (1), Chris Jørgensen (1), Kenneth Bach Hansen (1), Frederik Børm (1), Jacob Lyck (1) und Christian Jensen (1).

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