Handball

Pytlick will aus SønderjyskE ein Endrunden-Team formen

Pytlick will aus SønderjyskE ein Endrunden-Team formen

Pytlick will aus SønderjyskE ein Endrunden-Team formen

Sonderburg/Sønderborg
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Jan Pytlick an seinem ersten Arbeitstag in Sonderburg. Foto: Karin Riggelsen

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Vor 22 Jahren trainierte Jan Pytlick zuletzt eine Männer-Mannschaft. Nach großen Erfolgen mit der dänischen Handball-Nationalmannschaft der Frauen wechselt der zweimalige Olympiasieger wieder die Seite und will mit SønderjyskE zum festen Endrunden-Teilnehmer werden.

Die Lust am Handball spielen war groß, als die SønderjyskE-Handballer nach knapp viermonatiger Pause wieder den Hallenboden betraten. Mit einem neuen Trainer an der Seitenlinie haben die Hellblauen die Vorbereitungen auf die neue Saison aufgenommen, die mit einem Pokalspiel am 18. August in Tondern gegen TM Tønder und einem Liga-Spiel am 4. September zu Hause gegen Skjern Håndbold beginnt.

SønderjyskE ist 2011 ins Oberhaus aufgestiegen und hat seitdem um den Einzug in die Meisterschafts-Endrunde gekämpft. Viermal ist es gelungen, viermal nicht.

„Das erste Ziel ist es, die Stabilität zu finden, damit wir kontinuierlich zu den Endrunden-Teilnehmern gehören“, sagt Jan Pytlick zum „Nordschleswiger“: „Fünf Mannschaften sind von der Papierform her sichere Endrunden-Teilnehmer, und danach kommen alle wir anderen, die sich um die restlichen drei Plätze streiten. Der Konkurrenzkampf ist hier groß, aber wir müssen uns steigern, damit wir kontinuierlich dabei sind.“ 

Thomas Mogensen soll in einer jungen SønderjyskE-Mannschaft seine Erfahrung einbringen. Foto: Karin Riggelsen

Längerfristig will SønderjyskE aber mit mehr Geld im Rücken weitere Schritte nach vorne machen und oben angreifen.

„In einer fünfjährigen Perspektive wollen wir auch im Kampf um die Halbfinal-Plätze mitmischen. Das Geld bedeutet da viel, aber es ist auch entscheidend, dass gute Rahmenbedingungen geschaffen werden, wo eine gute Gemeinschaft viel bewegen kann. Das Kollektiv ist wichtig und muss vieles tragen“, meint Jan Pytlick, der sich mit der neuen Zusammensetzung des Kaders zufrieden zeigt: „Ich übernehme eine Mannschaft, wo ich nicht die Gelegenheit hatte, meinen Stempel aufzudrücken, aber die Mischung ist gut. Ich habe viel Video mit den Spielern gesehen, aber man sieht erst alles, wenn man auf dem Hallenboden steht, und auch die Arbeit freue ich mich. Wir wollen schnellen Handball spielen und haben in der Mannschaft verschiedene Typen, die das umsetzen können.“

Der 53-Jährige muss sich nach mehr als zwei Jahrzehnten mit Frauen-Mannschaften erst einmal umstellen.

 

Der 20-jährige Noah Gaudin ist mit Frankreich U21-Weltmeister geworden und ist ein vielversprechender Neuzugang. Foto: Karin Riggelsen

„Daran muss ich mich erst einmal wieder gewöhnen, wieder in ein anderes Milieu anzutreten. Ich bin oft gefragt worden, wo die Unterschiede zwischen Handballern und Handballerinnen liegt, aber ich denke mal, dass die Unterschiede gar nicht mal so groß sind. Der Ton kann rauher sein, aber auch die Männer müssen auch mal gepflegt werden. Die Mechanismen sind oftmals die gleichen“, meint Pytlick. 

Jan Pytlick trainierte von 1995 bis 1997 die Liga-Handballer von Team Esbjerg sowie von 1997 bis 1998 die GOG-Männer, bevor er Nationaltrainer der Frauen wurde. In seiner ersten Amtszeit von 1998 bis 2005 wurde er mit Dänemark zweimal Olympiasieger und einmal Europameister. Nach einem kurzen Abstecher zu den GOG-Frauen kehrte er 2007 in den Nationaltrainer-Job zurück und blieb bis 2014. Von 2016 bis Ende 2019 war er dann Trainer der Handballerinnen von Odense Håndbold.

Zugänge: Thomas Mogensen (Skjern Håndbold), Noah Gaudin (PAUC), Marcus Dahlin (Mors-Thy Håndbold), Tobias Møller (Århus Håndbold), Morten Bjørnshauge (PAUC), Nikolai Vinther (Århus Håndbold).

Abgänge: Aaron Mensing (TTH Holstebro), Frederik Børm (Århus Håndbold), Rasmus Bertelsen (Grindsted), Mikkel Møller (GOG), Christian Jensen (TTH Holstebro), Arnar Birkir Halfdansson (THV Aue), Lasse Hamann-Boeriths (TMS Ringsted), Kasper Olsen (Team Sydhavsøerne).

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