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SønderjyskE besteht in der Hölle von Ringsted

SønderjyskE besteht in der Hölle von Ringsted

SønderjyskE besteht in der Hölle von Ringsted

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Ringsted
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Jon Andersen sorgte mit seinen Toren in der zweiten Halbzeit für den Sieg von SønderjyskE. Foto: Karin Riggelsen

Die Handballer von SønderjyskE waren stark gefordert beim Auswärtsspiel gegen die Aufsteiger von TMS Ringsted. Diese machten den Hellblauen das Leben außerordentlich schwer.

In ihrem zweiten Saisonspiel konnten sich die Ligahandballer von SønderjyskE mit 28:26 gegen TMS Ringsted durchsetzen.

Vom Glanz des Heimsieges gegen Skjern Håndbold war nicht viel übrig – am Ende siegte die größere individuelle Klasse in einem durchwachsenen Spiel.

„Es war kein besonders schönes Spiel. Ich habe vor ein paar Jahren schon mit Skjern hier gespielt und es war genau dasselbe. Ganz viele verschiedene Abwehrformationen und ständig Kommentare von der Bank. Ringsted versucht auf diese Weise, Verwirrung zu stiften und das ist ihnen auch gelungen“, sagte Thomas Mogensen nach dem Spiel zum „Nordschleswiger“. „Wir haben oftmals keine Mittel gegen die verschiedenen Abwehrreihen gefunden. Es war alles sehr chaotisch und oft endeten unsere Bemühungen mit Offensivfouls. Aber das ist jetzt auch egal. Wir sind hergekommen, um zwei Punkte zu holen und wir können nicht immer glänzen.“

Lauter und heißer Empfang

Von Feuerfontänen begleitet kamen die Ligahandballer von TMS Ringsted gegen SønderjyskE aufs Feld. Die Symbolik war klar: Wir sind heiß, das wird die Hölle für euch, hier werdet ihr euch die Finger verbrennen.

SønderjyskE war gewarnt – das wurde schon im Vorfeld des Öfteren betont. Bereit wirkten die Spieler am Anfang der ersten Halbzeit allerdings nicht.

Ganz anders Ringsted: Die Gastgeber waren heiß – teilweise sogar leicht überhitzt. Dies wurde bei vermeintlichen Fehlentscheidungen der Schiedsrichter deutlich, bei denen die komplette Bank lautstark schimpfend die Sitzplätze verließ.

Schwieriger Start in der Favoritenrolle

SønderjyskEs Flow vom vergangenen Spiel war verpufft. Die grandiose Anfangsphase gegen Skjern Håndbold konnte nicht wiederholt werden und das Team tat sich sichtlich schwer.

„Gegen Skjern hatten wir einen fantastischen Start und das ging nur durch harte Arbeit. Heute haben wir gegen einen auf dem Papier vielleicht schwächeren Gegner gespielt, aber sie haben uns enorm gestresst. Wir haben Charakter gezeigt und das Spiel gewonnen – nach dem Ergebnis fragt morgen niemand mehr“, sagt Thomas Mogensen.

Die Abwehr stand nicht so stabil und im Angriff wurden viele Würfe vergeben. Beim Stand von 3:6 nahm Trainer Jan Pytlick den ersten Timeout.

Von Ringsteds 7-gegen-6-Spiel war bis dahin noch nichts zu sehen. Die Gastgeber spielten ihre Angriffe lange aus. Erst nach dem Timeout probierten sie sich in der Überzahloffensive – welches sich als Fehler herausstellte. SønderjyskE machte die folgenden vier Tore und ging mit 7:6 in Führung.

Bis zur Halbzeit konnte sich keine Mannschaft absetzen und es ging mit einer 12:11-Führung für SønderjyskE in die Pause.

Danach setzte sich zunehmend die größere individuelle Klasse und die körperliche Überlegenheit von SønderjyskE durch: Jon Andersen traf mehrfach mit purer Gewalt aus der Distanz und auch am Kreis wurden jetzt mehr Duelle gewonnen.

Unzulänglichkeiten am Ende

Als es zehn Minuten vor dem Ende 23:18 für die Hellblauen stand, schien die Partie entschieden. Aber SønderjyskE ließ Ringsted durch Fehler wieder bis auf ein Tor herankommnen und die Partie wurde noch einmal unnötig spannend.

In der 55. Minute hatte TMS Ringsted die Chance zum Ausgleich, ließ diese aber ungenutzt. Am Ende kämpfte sch SønderjyskE über die Ziellinie.

Souverän war das nicht, aber die Hellblauen haben zwei Punkte aus der „Hölle von Ringsted“ mit nach Sonderburg genommen – und das ist, was zählt.

„Wir mussten uns den Sieg erkämpfen und es ist auch wichtig, dass wir solche Spiele gewinnen. Auswärts ist es immer schwierig und wenn man nicht alles gibt, verliert man die Partie – so ist es auch in Ringsted. Wir waren heute Favoriten und sind sehr froh über den Sieg, denn wir müssen auch gewinnen, wenn wir nicht gut spielen – und das haben wir heute getan“, so Mogensen.

TMS Ringsted - SønderjyskE (11:12) 26:28

TMS Ringsted: Frank Mikkelsen, William Asmussen, Mathias Qvortrup, Andreas Magaard (2), Sebastian Thor (3), Morten Jensen (6/2), Christian Wacher, Valdemar Gravesen, Mads Dudek (2), Lasse Hamann-Boeriths (1), Lauritz Legér (4), Oskar Rasmussen (5), Anton Bramming (3), Mikkel Nielsen, Martin Mauer Larsen.

SønderjyskE: Josip Cavar, Kristian Dahl Pedersen – Thomas Mogensen (1), Sveinn Johannsson, Jon Lindencrone Andersen (7), Oliver Nøddesbo Eggert, Oskar Sunnefeldt (2), Nikolai Vinther (3), Frederik Ladefoged (3), Morten Bjørnshauge (2), Marcus Dahlin (2), Noah Gaudin, Tobias Torpegaard Møller (8/4).

Zeitstrafen: 2:2. Siebenmeter: 2:3. Schiedsrichter: Michael Søegaard, Thomas Kalisz Nielsen.  Zuschauer: 300.

Es ging heiß her in Ringsted. Foto: Jensen