Eine Heimniederlage gegen Skive, die Auswärtsklatsche gegen Bjerringbro-Silkeborg und das angekündigte vorzeitige Ende von Trainer Jan Pytlick: Die vergangenen Wochen waren turbulent für SønderjyskE.

Und dann schicken die Hellblauen mit einer exzellenten Leistung Team Tvis Holstebro mit 23:30 nach Hause. Damit hätten wohl die wenigsten gerechnet.

Schwieriger Anfang

Wie schon im jüngsten Spiel gegen Bjerringbro-SIlkeborg vergab SønderjyskE in der Anfangsphase viel zu viele Möglichkeiten. Darunter waren nicht nur Würfe aus dem Rückraum, die Noah Gaudin reihenweise vergab, sondern noch viel größere Chancen, wie etwa zwei Siebenmeter oder ein freier Konter auf Torhüter Josip Cavar, die Tobias Møller nicht nutzte.

Ärgerlich, denn die SønderjyskE-Abwehr stand in der Anfangsphase gut. Der Mittelblock zwang die TTH-Spieler zu Fehlern, aber die Hellblauen nutzten sie nicht aus. So stand es nach 20 Minuten aus Sicht der Gastgeber 6:10.

Viele unnötige Fehler

SønderjyskE wirkte verunsichert und machte nicht nur vorne Fehler. So versuchte Torhüter Kasper Larsen beispielsweise bei einem Konter mit einem weiten Auswurf Alec Smit zu treffen, der vom 30 Zentimeter größeren Nikolaj Marcussen begleitet wurde. Eine Flugkurve, die theoretisch sicher möglich ist, praktisch landete der Ball jedoch in den Händen des TTH-Riesen.

Dass SønderjyskE trotzdem dranblieb, daran hatte Sveinn Johannsson großen Anteil. Der Isländer rüttelte seine Abwehrkollegen wach, packte zu, warf deutlich bessere Pässe als sein Keeper und machte vorne die Dinger rein.

Mit einem 13:13 ging es zur Pause.

Bärenstarke zweite Hälfte

SønderjyskE kam stark aus der Kabine: Vorne deutlich effektiver und hinten mit Paraden von Kasper Larsen. Fehlerfrei war das Spiel nie, doch auch bei Holstebro schlichen sich jetzt mehr einfache Ballverluste ein.

Gebremst wurden die Hellblauen in dieser Phase lediglich vom Schiedsrichtergespann, das in der 38. Und 41. Minute zwei Zeitstrafen an SønderjyskE verteilte, die bei den Gastgebern auf wenig Verständnis trafen.

Positiver Ärger

Doch den Ärger darüber verwandelte SønderjyskE in eine Trotzreaktion. Die Gastgeber bissen sich durch die Unterzahlphase und zogen im Anschluss unter tosendem Applaus davon.

Larsen hielt den Kasten sauber und vorne traf der Rückraum mit Stranden, Gaudin und Andreas Lang. TTH versuchte sich im 7-gegen-6-Spiel und wurde von SønderjyskE ausgekontert. Nach 52 Minuten führten die Hellblauen mit sechs Treffern, nach 56 mit acht, am Ende stand es 

SønderjyskE – Team Tvis Holstebro (13:13) 30:23

SønderjyskE: Kasper Larsen, Malthe Kronborg – Andreas Lang (4), Sveinn Johannsson (4), Nikolaj Svalastog (2), Oliver Nøddesbo Eggert (1), Frederik Ladefoged (3), Morten Bjørnshauge, Malthe Damgaard, August Wiger, Marcus Dahlin (2), Kristian Stranden (4), Alec Smit (3), Viktor Nevers (1), Noah Gaudin (3), Tobias Møller (1).

TTH Holstebro: Josip Cavar, Ronnie Nicolaisen, Christoffer Cichosz, Mathias Porsholdt (2), Anders Flæng, Allan Damgaard (1), Emil Jensen (4), Jeppe Faurholt (3/3), Nikolaj Enderleit, Jesper Munk, Simon Damgaard Jensen (4), Rasmus Kier (2), Nikolaj Marcussen, Jonas Porup (5).

Siebenmeter: 2:4. Zeitstrafen: 3:0. Schiedsrichter: Morten Lethan Albrechtsen/Mik Trustrup. Zuschauer: 1.768.