Nur 48 Stunden nach dem peinlichen Auftritt und der 20:28-Pleite gegen den bisherigen Tabellenvorletzten TMS Ringsted haben die Liga-Handballer von SønderjyskE Wiedergutmachung betrieben und einen großen Schritt weg von den beiden direkten Abstiegsplätzen genommen. In einer Nervenschlacht wurde Tabellenschlusslicht Skive fH auswärts mit 32:28 in die Knie gezwungen und abgehängt.

„Diese zwei Punkte sind für uns von großer Bedeutung, aber im Kampf gegen den direkten Abstieg sind wir noch nicht in Sicherheit. Konkurrenten um uns herum haben weniger Spiele absolviert, und es hat zuletzt viele überraschende Ergebnisse gegeben. Es bringt nichts, den Rechenschieber herauszuholen. Ich denke aber, dass wir aus den letzten drei Spielen mindestens noch zwei Punkte holen müssen“, sagt SønderjyskE-Sportdirektor Simon Hajdu Lindhardt zum „Nordschleswiger“ und freut sich, dass seine Spieler ein anderes Gesicht gezeigt haben: „Es ist schön, dass die eingesetzten Ressourcen und die vielen guten Gespräche gefruchtet haben und die Mannschaft sich gesteigert hat.“

Starke Anfangsphase

Die Hellblauen hatten aus den Fehlern aus dem Ringsted-Spiel gelernt und haben diesmal die Anfangsphase nicht verschlafen. Nicht zuletzt zwei Spieler waren hellwach. Kasper Larsen parierte sechs der ersten zehn Würfe auf sein Tor, und Andreas Lang erzielte nach einem anfänglichen Ballverlust aus fünf Versuchen fünf Tore in den ersten zehn Minuten.

SønderjyskE ging nach zehn Minuten mit 8:4 in Führung und legte den Grundstein für den so wichtigen Erfolg. Die Führung wurde nach einer Viertelstunde auf 12:6 ausgebaut, und von diesem Vorsprung zehrten die Gäste für den Rest des Spiels. Nach einer 19:15-Pausenführung wurde es in der zweiten Halbzeit noch einmal spannend, als Skive von 19:24 (43.) auf 23:25 (47.) verkürzen konnte.

August Wiger behielt in einer hektischen Schlussphase einen kühlen Kopf, erzielte vier der letzten sechs SønderjyskE-Tore und hatte einen wichtigen Anteil daran, dass die Gäste wieder auf vier Tore davonzogen und nichts mehr anbrennen ließen.

Schlaflose Nächte

„Wiger hat eine tolle Schlussphase gespielt und war tonangebend, als Skive in der Deckung nach vorne ging“, lobt ein erleichterter Sportdirektor nach der Nervenschlacht: „Ich muss schon zugeben, dass ich nervös war, und ich hoffe, dass die Spieler die letzten beiden Nächte besser geschlafen haben als ich. Ich freue mich sehr über die zwei Punkte und sehe in den letzten drei Spielen auch Chancen, weitere Punkte zu holen.“

SønderjyskE spielt noch gegen Bjerringbro-Silkeborg, TTH Holstebro und Ribe-Esbjerg HH.

Andreas Lang (9), August Wiger (5), Noah Gaudin (4), Frederik Ladefoged (3), Kristian Stranden (3), Tobias Møller (3/2), Morten Bjørnshauge (1), Nikolaj Svalastog (1), Marcus Dahlin (1), Viktor Nevers (1) und Oliver Nøddesbo Eggert (1) erzielten die Tore für SønderjyskE.