Handball

Liga-Rückkehr nach nervenaufreibender Schlussphase ein Stück näher gerückt

Liga-Rückkehr nach nervenaufreibender Schlussphase ein Stück näher gerückt

Liga-Rückkehr nach nervenaufreibender Schlussphase ein Stück näher gerückt

Maribo
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Emil Bergholt war mit acht Toren erfolgreichster Werfer. Foto: Friedrich Hartung

TM Tønder hat die erste Hürde im Aufstiegsrennen trotz eines Einbruchs in der Schlussphase gemeistert.

Der Traum von der Rückkehr in die Liga ist für die Handballer von TM Tønder ein Stück realistischer geworden.   Die Tonderaner haben  Team Sydhavsøerne ausgeschaltet und sind ins Aufstiegs-Finale gegen den Verlierer der Abstiegsrunde eingezogen, der aller Voraussicht nach KIF Kolding oder Lemvig-Thyborøn heißen wird.

Nach dem knappen 28:25-Sieg im Hinspiel kamen die TMT-Handballer in Maribo zu einem 29:28-Erfolg. Die Tonderaner zeigten 55 Minuten lang einen starken Auftritt und führten in der zweiten Halbzeit bereits mit acht Toren Unterschied, hätten aber in der hektischen Schlussphase fast alles verschenkt. Nach einem 21:27-Rückstand fünf Minuten vor Schluss konnte Team Sydhavsøerne elf Sekunden vor Spielende den 28:28-Ausgleich erzielen, doch quasi mit der Schlusssirene fiel der 29:28-Siegtreffer für TM Tønder.

„Wir wussten, dass ein Unentschieden reichen würde. Ich war eigentlich ganz ruhig und hatte ein gutes Gefühl, aber ich denke, für unsere Fans war es schlimmer“, meint TMT-Trainer Torben Sørensen nach der nervenaufreibenden Schlussphase, in der die Tonderaner mit den Schiedsrichtern alles andere als zufrieden waren: „Der Gegner hat alles riskiert, wir hatten ein wenig Pech und auch die Schiedsrichter-Entscheidungen nicht auf unserer Seite. Alles war in der Schlussphase am Kochen, und da sind auch die Schiedsrichter unter Druck geraten. Da wurde schnell auf Zeitspiel erkannt, und die Verteilung der Strafwürfe und Hinausstellung war auch ziemlich schief.“

Team Sydhavsøerne war nach dem Jahreswechsel die formstärkste Mannschaft der 1. Division und gilt als sehr heimstark, doch die Tonderaner legten einen Blitzstart hin, von dem sie das ganze Spiel über profitierten. Bis zur zehnten Minute hatten sich die Gäste  eine 6:1-Führung erspielt. Nach 17 Minuten hieß es sogar 12:5 für TM Tønder, bevor die Tonderaner mit einer Fünf-Tore-Führung in die Halbzeitpause gingen.

Die Vorentscheidung schien gefallen, als es nach drei Minuten der zweiten Halbzeit 12:20 hieß, doch die Gastgeber steckten nicht auf und schöpften nach drei Toren  in Folge neue Hoffnung. Kritisch schien es zu werden, als Rolf Ravn und Emil Bergholt sieben Minuten vor Schluss  binnen 30 Sekunden eine Hinausstellung bekamen, doch Lasse Hamann-Boeriths erzielte in Unterzahl das 21:27.

TM Tønder überstand die kritische Phase, verlor aber in den letzten fünf Minuten die Kontrolle. Team Sydhavsøerne setzte alles auf eine Karte und kam immer näher ran. Mit zwei Toren in der Schlussminute schafften die Gastgeber sogar den Ausgleich. Hans Martin Asmussen machte in letzter Sekunde mit dem 29:28-Siegtreffer den Sack zu. 

„Es wurde am Ende eng, aber wir waren heute klar die bessere Mannschaft. Ich muss ein großes Lob aussprechen, denn sie ist jetzt gefordert und schlägt jetzt auch zu“, so Torben Sørensen, der vor allem mit der Deckung zufrieden ist: „Der Gegner hat fast nur per Tempogegenstß, Siebenmeter und in Überzahl getroffen. Sechs gegen sechs waren wir stark. Trans im Tor war gut und Emil Bergholt im Angriff einfach bärenstark.“

TM Tønder muss eine Weile auf seinen Gegner warten. Das erste Aufstiegsfinale findet am Sonnabend, 11. Mai, auswärts statt, das Rückspiel wird am Mittwoch, 15. Mai, in Tondern ausgetragen. Sollte es ein drittes Spiel geben, findet dieses am 18. Mai auswärts statt. 

Team Sydhavsøerne - TM Tønder (12:17) 28:29
TSØ:  Morten Damgaard Nielsen (7), Martin Vilstrup Andersen (5), Alexander Engholm Nielsen (4), Jonas Corneliussen (3), Mikkel Kaagaard Andersen (3), Kristian Lund Vikman (3), Bastian Stræde (2), Nicklas Bomholt (1).
TMT: Emil Bergholt (8), Felix Kasch (5) Ulrik Nøddesbo Eggert (4), Lasse Nikolajsen (3), Mathias Møller (3), Hans Martin Asmussen (2), Rolf Ravn (1), Jeppe Jonasson (1), Benjamin Holm (1), Lasse Hamann-Boeriths (1).
Zeitstrafen: 2:6. Siebenmeter: 6:3. Schiedsrichter: Henrik Johnsen/Claus Adelgaard. Zuschauer: 1.200.

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