Handball

„Wir haben es selbst aus der Hand gegeben“

„Wir haben es selbst aus der Hand gegeben“

„Wir haben es selbst aus der Hand gegeben“

Kolding
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Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

Erst in den letzten zehn Minuten des dritten Relegationsspiels fiel die Entscheidung über Liga oder 1. Division. Die Handballer von TM Tønder hatten alles in der Hand, verloren aber noch mit 28:33 gegen Rekordmeister KIF Kolding.

„Wir sind alle megaenttäuscht. Das war megabitter. Wir standen mit einem Bein in der Liga, und dann haben wir es selbst aus der Hand gegeben“, sagte ein frustrierter TMT-Torwart Christian Trans in den Minuten nach der Schlusssirene.

„Wir hatten uns zurückgekämpft und hatten KIF genau dort, wo wir sie haben wollten. Die wirkten mut- und ratlos, aber dann haben wir in den letzten zehn Minuten den einen Fehler nach dem anderen gemacht und haben das Momentum verloren“, so Trans, der sich von der jungen TMT-Mannschaft mehr Stabilität wünscht: „Wir sind sehr gut, wenn es rund läuft, müssen uns aber in den Phasen steigern, wo es nicht so gut läuft.“

Der TMT-Torwart denkt dabei auch an die Aussetzer im zweiten Relegationsspiel in Tondern.

„Die Chancen waren in Tondern sicherlich größer als hier, aber dennoch konnten wir uns in die Position bringen, die wir uns erhofft hatten, um es dann selbst aus der Hand zu geben“, ärgerte sich Christian Trans.

Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

Sein Trainer versuchte bereits in den Minuten nach der bitteren Niederlage die positiven Aspekte herauszuholen. 

„Für unsere jungen Spieler ist diese Erfahrung wahnsinnig wichtig“, meint Torben Sørensen, der zur kommenden Saison eine Handvoll Leistungsträger verliert und mit einer neuen Mannschaft den nächsten Anlauf auf die Liga-Rückkehr machen muss.

„Es gibt vieles, auf das wir stolz sein können, auch auf die Reaktion der Mannschaft nach der Niederlage am Dienstag. Mit dem Niveau vom Dienstag konnten wir nicht zufrieden sein, aber die Spieler, die am Dienstag weit unten waren, sind diesmal aufgeblüht“, so der TMT-Trainer: „Leider konnten wir es nicht bis zum Ende durchhalten. Für mich war es kein Einbruch unserer Mannschaft in den letzten, sondern eher ein Ausdruck dafür, dass einige Situationen nicht zu unseren Gunsten ausfielen und wir gezwungen waren, alles auf eine Karte zu setzen. KIF hat aber am Ende auch gezeigt, dass dies eine Mannschaft ist, die nie und nimmer in dieser Situation hätte landen dürfen. Das ist kümmerlich, dass diese Mannschaft bis zehn Minuten vor Schluss um den Klassenerhalt zittern muss. Spieler für Spieler sind wir nicht besser als Kolding, und am Ende sind die fünf Tore vielleicht auch der wahre Unterschied zwischen den beiden Mannschaften.“

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