Die Handballer von TM Tønder sind in die Vorbereitung auf die neue Saison gestartet und werden am Sonnabend erstmals vor heimischem Publikum in Tondern auftreten. Ab 12.15 Uhr trifft TM Tønder auf den Ligakonkurrenten Otterup.

Eines steht schon vorher fest: Die Zuschauer werden genau hinsehen müssen, um ihre Mannschaft auch nur ansatzweise wiederzuerkennen. Seit dem Ende der vergangenen Saison haben elf Spieler den Klub verlassen – acht Neuzugänge sind von außerhalb gekommen, mit Emil Mathiasen (Tor) und Malthe Schnoor (Spielmacher) sind zwei Spieler in die erste Mannschaft aufgerückt.

Wie schon im Vorjahr steht nach einer ernüchternden Saison, in der gegen den Abstieg gekämpft wurde, ein Umbruch und Neuaufbau an. Doch dieses Mal soll alles besser werden.

Höhere Qualität durch Neuzugänge

„Es ist uns in diesem Jahr gelungen, attraktivere Spieler für uns zu gewinnen. Da sind auch welche mit Ligaerfahrung dabei. Die haben zwar keine tragenden Rollen in ihren Vereinen gespielt, aber das sind gute Spieler. In der vergangenen Saison haben wir es nicht geschafft, Spieler von diesem Kaliber nach Tondern zu holen. Wir haben jetzt eine andere Qualität“, sagt Direktor Kim Wittenkamp dem „Nordschleswiger“.

Die Neuzugänge von unter anderem GOG, Mors-Thy und Kolding sollen dafür sorgen, dass TM Tønder die kommende Saison in den Top 7 verbringt.

„Wir erhoffen uns natürlich eine sofortige Wirkung und wollen diese Saison in der oberen Tabellenhälfte verbringen. Die Spieler werden etwas Zeit brauchen, um zueinanderzufinden. Aber wir erwarten schon, dass wir in diesem Jahr da oben mitspielen werden. Wir haben eine angriffslustige Truppe“, so der Direktor

An der Seitenlinie wird wie schon in der vergangenen Saison Michael Wollesen die Trainerposition einnehmen. Statt Lars Hemmsen wird ihm zunächst der langzeitverletzte Casper Rahr Madsen als Co-Trainer zur Seite stehen.

Strukturelle Probleme

Unter den vielen Abgängen sind auch vier junge Spieler aus der eigenen Talentschmiede. Das sei zwar schade, aber nur selten zu vermeiden, meint Kim Wittenkamp.

„Es ist ganz normal, dass Spieler weiterziehen. Das liegt nicht unbedingt an uns als Verein, sondern auch an strukturellen Dingen. Es gibt in unserer Region einfach nicht für alle Arbeitsplätze – zum Studieren muss man auch woanders hinziehen. Wir haben nach wie vor einige lokale Spieler im Kader. Torhüter Emil Mathiasen ist aus der U19 hochgekommen, Jesper Redlefsen und Malte Schnoor haben ebenfalls Verträge für die erste Mannschaft bekommen“, sagte Kim Wittenkamp, der seine Spielersuche noch nicht abgeschlossen hat. „Der Kader ist noch nicht voll. Wir sind erst 16 und würden gerne auf 18 Spieler aufstocken. Wir werden sehen, ob sich noch etwas auf dem Transfermarkt tut.“

Wer einen ersten Eindruck vom grunderneuerten TM Tønder gewinnen möchte, kann dies am Sonnabend ab 12.15 Uhr in der Halle in Tondern tun. Gegner sind die Ligakonkurrenten aus Otterup.