Die Träume vom ersten Champions-League-Titel der dänischen Handball-Geschichte sind an der Querlatte zerschellt.

Mikkel Hansen hätte im Endspiel der Königsklasse vor 20.000 Zuschauerinnen und Zuschauern in Köln eine Verlängerung erzwingen können, scheiterte nach Ablauf der Spielzeit mit seinem Freiwurf um wenige Zentimeter.

Landsmann Emil Nielsen war bereits geschlagen, konnte aber nach dem Lattentreffer über einen 31:30-Sieg und über den zwölften Champions-League-Triumph des FC Barcelona jubeln.

„Das tut weh. Wir haben ein fantastisches Handballspiel hingelegt. Am Ende haben Kleinigkeiten entschieden. Das ist schwer zu verdauen“, sagte ein niedergeschlagener Aalborg-Boss Jan Larsen zu „DR“.

Erst zum dritten Mal stand eine dänische Mannschaft im Endspiel des wichtigsten Vereinswettbewerbs. Fredericia KFUM hatte 1976 das Finale gegen Banja Luka im damaligen Jugoslawien mit 15:17 verloren, Aalborg Håndbold war 2021 im Endspiel der Champions League gegen den FC Barcelona mit 23:36 untergegangen.

Der Rekord-Europapokalsieger musste diesmal aber weitaus härter um den Sieg kämpfen. 

Der dänische Meister war nach einem ausgeglichenen Spiel drei Minuten vor Schluss mit 27:30 in Rückstand geraten, kam aber wieder auf 30:31 heran und hatte in den letzten zehn Sekunden die Ausgleichschance.

„Es tut im Moment verdammt weh. Wir haben über das gesamte Wochenende gut gespielt und hätten die Champions-League-Trophäe verdient gehabt, aber es wurmt mich, dass wir im entscheidenden Augenblick die Schärfe nicht gezeigt haben. Die letzten zehn Sekunden hätten wir besser lösen müssen, und es ärgert mich, dass dies als letzter Eindruck hängen bleibt“, so Aalborg-Trainer Stefan Madsen zu „DR“.

Sein Vorgesetzter gab sich in der Stunde der bitteren Niederlage kämpferisch.

„Ich bin voller Stolz. Wir haben bewiesen, dass wir eine der besten Mannschaften Europas sind. Wir wollen die beste Mannschaft der Welt sein, und das werden wir irgendwann auch schaffen“, verspricht Aalborg-Direktor Jan Larsen.