HANDBALL

Aalborg zieht sensationell ins Finale ein

Aalborg zieht sensationell ins Finale ein

Aalborg zieht sensationell ins Finale ein

Köln/Apenrade
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Simon Gade taute im Tor von Aalborg in der zweiten Halbzeit auf. Foto: Thilo Schmuelgen/Reuters/Ritzau Scanpix

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Durch ein 35:33 gegen Paris Saint-Germain steht der dänische Meister im Endspiel der Champions League in Köln.

Der Wahnsinn geht weiter: Aalborg Håndbold hat im Halbfinale der Champions League die hohen Favoriten von Paris Saint-Germain mit 35:33 ausgeschaltet und wird am Sonntag ab 18 Uhr das europäische Finale bestreiten.

Aalborg ist seit Fredericia KFUM im Jahr 1976 das erste dänische Team, dem das gelingt.

Henrik Møllgaard musste früh raus, um sich nicht die dritte Zeitstrafe abzuholen. Am Ende kam er stark zurück. Foto: Marius Becker/AP/Ritzau Scanpix

Das Team von Trainer Stefan Madsen erwischte einen schlechten Start gegen gegen die Franzosen, bei denen Henrik Toft Hansen in der Startformation stand. Superstar Mikkel Hansen nahm zunächst auf der Bank platz.

Auch ohne ihn zeigte sich Paris Saint-Germain anfangs überlegen – Aalborg wirkte nervös und ehrfürchtig, kam in den ersten zehn Minuten nie richtig in die Zweikämpfe.

So dauerte es fast neun Minuten, bis Aalborg zum ersten Treffer kam. Torhüter Mikael Aggefors war es zu verdanken, dass der dänische Meister noch im Spiel war.

„Wir haben die ganze Zeit daran geglaubt, und wir haben uns auch das komplette Spiel über gute Möglichkeiten erarbeitet – wir vergeben nur zu viele. Vielleicht waren wir am Anfang etwas zu nervös“, sagte René Antonsen zu „TV3 Sport“.

Aalborg konnte sich steigern und ging mit einem Zwei-Tore-Rückstand in die Halbzeitpause.

Doch auch der Start in die zweite Hälfte misslang gründlich. Nach 35 Minuten führte Paris mit fünf Toren.

Dann allerdings schlug die große Stunde von Simon Gade im Tor von Aalborg. In zehn unglaublich starken Minuten hielt er alles, was auf ihn zu kam und durch mehr Effektivität in der Offensive kam Aalborg immer näher dran, glich aus und zog vorbei.

Lukas Sandell gelang das entscheidende Tor zum 35:33. Foto: Thilo Schmuelgen/Reuters/Ritzau Scanpix

Das Comeback war perfekt und Aalborg hat schon jetzt eine der größten Leistungen in der Geschichte des dänischen Klubhandballs erbracht.

„Das lässt sich mit nichts anderem vergleichen. Es ist einfach nur fantastisch, was wir als Verein geschafft haben“, sagte Aalborgs Trainer Stefan Madsen nach dem Spiel.

Dank eines wieder einmal überragenden Felix Claar, einem treffsicheren Nikolaj Læsø und Simon Gade im Tor ist der Einzug in das Champions-League-Finale gelungen.

Dort trifft Aalborg am Sonntag auf den Gewinner des zweiten Halbfinales zwischen HBC Nantes und Barcelona.

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