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Delaney sieht viel Toleranz

Delaney sieht viel Toleranz

Delaney sieht viel Toleranz

Helsingør
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Thomas Delaney hat in den vergangenen zehn Jahren eine Änderung im Umgangston bemerkt. Foto: Liselotte Sabroe/Ritzau Scanpix

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Eishockey-Torwart Jon Lee-Olsen hat sich in der vergangenen Woche als erster männlicher Spitzensportler Dänemarks als homosexuell geoutet. Es würde viel Mut erfordern, aber die Reaktionen seien positiv, wenn ein Fußballer sein Coming-out bekannt geben würde. Dies meinen zumindest die Nationalspieler Thomas Delaney und Mathias Jørgensen.

„Ich denke, dass es intern in der Welt des Fußballs viel Toleranz gibt. Die Herausforderungen betrachte ich bei verschiedenen Fanfraktionen als größer“, meint  Delaney gegenüber „Ritzau“: „Hier ist der Umgangston nicht besonders einladend, um ehrlich über sexuelle Präferenzen zu sprechen. Generell hat sich der Ton  aber in den vergangenen zehn Jahren geändert. Ich denke, dass es nicht okay ist, Wörter wie ,schwul‘ oder ,gay‘ als Schimpfwort zu benutzen.“

Delaney ist wie  Jørgensen davon überzeugt, dass auch im Sport Platz für Homosexuelle ist. 

„Wie in anderen schwachsinnigen Sportarten  würde auch der Fußball durch Vielfalt nur besser werden“, so Mathias Jørgensen: „Es würde ungemein viel Mut von der Person erfordern.“

Mathias Jørgensen lobt den Mut von Jon Lee-Olsen, fügt aber hinzu, dass es für die Debatte nicht unbedingt förderlich ist, dass ein homosexueller Sportler das tut, was im Grunde natürlich sein müsste.

„Ich sehe es  als einen Sieg für ihn. Das ist das Wichtigste. Dieser Spieler  darf sich nicht  als homosexueller Fußballspieler, Eishockeyspieler oder Tennisspieler sehen – er ist Sportler“, so Jørgensen: „Ich heiße es willkommen, dass er sich getraut hat, der Erste zu sein. Für mich ist es aber keine große Angelegenheit.“

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