HANDBALL

Fortschritte sind Jesper Jensen am wichtigsten

Fortschritte sind Jesper Jensen am wichtigsten

Fortschritte sind Jesper Jensen am wichtigsten

Ritzau/hdj
Vejle/Apenrade
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Mie Højlund und ihre Nationalmannschafts-Kolleginnen sollen sich besser kennenlernen. Foto: Bo Amstrup/Ritzau Scanpix

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Seine Spielerinnen sollen einander besser verstehen lernen, sagt der dänische Handball-Nationaltrainer der Frauen mit Sicht auf die WM. Dazu sollen auch die kommenden EM-Qualifikationsspiele dienen.

Die dänische Handball-Nationalmannschaft der Frauen tritt in den kommenden Tagen zu EM-Qualifikationsspielen gegen Österreich und die Färöer an. Der Blick ist allerdings auch schon auf die WM in zwei Monaten gerichtet.

„Ich möchte einfach gerne Fortschritte sehen. Darauf haben wir auch während der EM geachtet, obwohl wir natürlich auch sehr ergebnisorientiert sind, wenn wir Turniere spielen“, sagt Nationaltrainer Jesper Jensen. „Das gilt auch für die beiden Spiele gegen Österreich und die Färöer, aber es ist ein langer und steiniger Weg, Dänemark als feste Mannschaft in den Top 5 oder 6 der Welt zu etablieren.“

Beziehungen sind alles

Viele Experimente will der Coach bei dem Lehrgang nicht machen. Die Spielerinnen sollen sich einfach besser verstehen.

„Ich finde, Lars Jørgensen (Assistenztrainer, Red.) hat es am besten ausgedrückt, als er sagte: ‚Wir brauchen nicht mehr Messer in der Schublade. Sie müssen nur schärfer sein‘. Die dänischen Nationalspielerinnen haben mittlerweile ein so hohes individuelles Niveau erreicht, dass wir uns erlauben können, diese Kompetenzen ins Spiel zu bringen.

Jesper Jensen hat den Posten vor etwas mehr als anderthalb Jahren von Klavs Bruun Jørgensen übernommen, doch kurz darauf begann die Corona-Pandemie.

Die Zeit mit der Mannschaft vor der EM im Dezember vergangenen Jahres war knapp, dennoch schaffte es das Team bis ins Halbfinale.

Für Jensen fühlt es sich immer noch wie eine neue Bekanntschaft an.

„Wir haben noch nicht einmal 30 Trainingseinheiten hinter uns; das schafft man in einem Verein in zwei Monaten. Wir sind noch nicht dahingekommen, dass wir einander total gut kennen, aber es wird mit jedem Treffen besser“, so Jesper Jensen.

Jesper Jensen (l.) und Lars Jørgensen arbeiten auf die WM 2022 hin. Foto: Bo Amstrup/Ritzau Scanpix

WM in weniger als zwei Monaten

Die Weltmeisterschaft beginnt für das dänische Team mit dem Spiel gegen Tunesien am 2. Dezember, und Jensen spürt bereits den Druck.

„Wenn wir jedes Mal eine oder zwei Trainingseinheiten verschwenden, weil die Spielerinnen vergessen haben, was es bedeutet, für das Nationalteam zu spielen und wie das Konzept aussieht, dann kommen wir nie ins Ziel. Deshalb setzen wir die Spielerinnen immer etwas unter Druck, damit wir da anfangen können, wo wir letztes Mal aufgehört haben. Das ist eine schwierige Übung, denn es vergehen jedes Mal zweieinhalb bis drei Monate, bevor wir uns wiedersehen“, so der Trainer.

Die EM-Qualifikation streckt sich über drei Lehrgänge und endet im März.

Am Donnerstag bestreitet Dänemark das erste Qualifikationsspiel in Horsens gegen Österreich, am Sonntag tritt das Team in Tórshavn an.

Das vierte Team der Gruppe ist Rumänien.

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