Thomas Gravesen schaffte bereits als Teenager den Durchbruch bei Vejle Boldklub, wechselte früh zum Hamburger SV und hatte danach seine besten Jahre beim FC Everton in der Premier League, bevor er 2005 mit einem Wechsel zu Real Madrid für Aufsehen erregte. Doch bereits drei Jahre später hatte er vom Profi-Fußball die Nase voll und beendete nach einer Vertragsauflösung bei Celtic Glasgow bereits als 32-Jähriger seine sportliche Laufbahn.

„Das ist eines der Dinge, die ich am meisten bereue. Dass ich zu früh aufgehört habe. Aber ich war zu einem Punkt gekommen, wo ich dachte, dass es jetzt verdammt noch mal reicht“, sagt Thomas Gravesen zu „DR“.

Sein Rat an die meisten Fußballer ist deswegen, einfach ein Jahr oder zwei dranhängen, auch wenn man vom Niveau her einen Schritt nach unten oder weniger Einsatzminuten in Kauf nehmen muss.

„Es mag sein, dass Du nicht jede einzige Minute spielst, aber Du wirst es bereuen, wenn Du zu früh aufhörst“, meint Gravesen: „Das war es, was ich falsch gemacht habe. Du kannst immer zu einem späteren Zeitpunkt einen anderen Weg im Leben einschlagen, aber es gibt keinen Weg zurück zum Fußball, wenn Du Mitte 30 bist.“

Der mittlerweile 44-Jährige aus Vejle zog nach seinem Karriereende nach Las Vegas.

„Ich bin so weit weg wie möglich geflohen, weil ich wusste, dass ich nicht den richtigen Entschluss gefasst hatte. Ich wollte Abstand gewinnen. Da war es einfacher für mich, den Fußball in den USA zu verfolgen als ein Spiel in Vejle oder im Parken zu sehen“, sagt Gravesen, der von 1998 bis 2006 auf 66 Länderspiele für Dänemark kam.