Deutsch-dänisch

Grenzüberschreitendes Projekt hilft Kindern neue Sportarten zu entdecken

Grenzüberschreitendes Projekt hilft Kindern neue Sportarten zu entdecken

Grenzüberschreitendes Projekt – Neue Sportarten entdecken

Bjarne Wulf Praktikant
Krusau/Kruså
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Maj-Britt Muerköster vom SdU ist Mitorganisatorin des Camps und freut sich über die Begeisterung der Kinder. Foto: Bjarne Wulf

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In Krusau endete der diesjährige Sportsommer. Aber was ist das eigentlich? 54 Kinder konnten unbekannte und bekannte Sportarten ausprobieren. Begleitet wurde dies von Verbänden aus dem deutsch-dänischen Grenzgebiet. Das Ziel ist es, Verbindungen zu knüpfen: zwischen den Kindern und mit den Sportarten.

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, sich sportlich zu betätigen. Ob Skateboarding, Padeltennis oder BMX – normalerweise sind das nicht unbedingt Disziplinen, mit denen Sportlerinnen und Sportler in Berührung kommen. Dies war in den drei Tagen beim Sportsommer 2024 in Krusau (Kruså) aber anders. 54 Kinder zwischen 9 und 13 Jahren konnten zwischen bekannten und unbekannteren Sportarten wählen. Die Teilnehmenden konnten sich eine Hauptsportart und zwei Nebensportarten aussuchen.

Teilnehmende aus Dänemark und Deutschland 

Der Sportsommer ist ein grenzüberschreitendes Freizeitprogramm in den Ferien. „Wir haben Kinder aus Dänemark und aus Deutschland hier“, erklärt Maj-Britt Muerköster, Mitorganisatorin vom SdU (Sydslesvigs danske Ungdomsforeninger). Aus Dänemark und Deutschland sind jeweils Kinder dabei, die zur dortigen Minderheit oder zur Mehrheitsbevölkerung gehören. „Das ist diese Besonderheit vom Camp, dass hier zweisprachige Kinder sind und eben Kinder, die nur Deutsch oder Dänisch reden“, erklärt sie.

Zehn Sportarten konnten ausprobiert werden, darunter auch Badminton. Foto: Bjarne Wulf

Bei der Anmeldung mussten sich die Kinder zwischen den fünf Hauptsportarten Tanzen, Fussball, Tischtennis, Badminton und Gymnastik entscheiden und priorisieren. Diese wurde dann an allen drei Tagen trainiert. Für die Nachmittage am Mittwoch und Donnerstag boten die organisierenden Verbände noch Nebensportarten an: Paddeltennis, BMX, Skateboard, Floorball und Tanzen. 

Oscar Thiemke ist zum ersten Mal als Trainer dabei. Foto: Bjarne Wulf

Die Sportarten wurden von Trainerinnen und Trainern aus Vereinen, aber auch Freiwilligen geleitet. Oscar Thiemke war vorher schon ein ganzes Jahr mit einem Kumpel zusammen Fußballtrainer: „Wir haben das Angebot gesehen und hatten Lust drauf. Das ist auch die Altersklasse, die wir trainiert hatten.“ Thiemke ist vom Camp begeistert: „Es macht einfach Spaß mit den Kindern zu trainieren.“

Finn (am Ball) möchte sich im Camp beim Fußball verbessern. Foto: Bjarne Wulf

Finn und Klaudia sind bei ihren Sportarten begeistert dabei. „Es ist toll, viel Sport zu machen und neue Freunde zu finden“, freut sich Finn. Er hat schon vorher Fußball gespielt und ist aus einem bestimmten Grund hier: „Ich möchte mich weiter verbessern.“

Klaudia freut sich über das breite Angebot. „Ich kann hier mal etwas anderes ausprobieren, als ich bisher gemacht habe.“ Sie habe schon Tischtennis und Badminton ausgetestet.

Klaudia nutzte das Camp, um neue Sportarten auszuprobieren. Foto: Bjarne Wulf

Das Angebot fand nach 2022 zum zweiten Mal in Krusau statt. „Das war eine Grundidee vom Deutschen Sportverband. 2020 ist das 100-jährige Grenzjubiläum gewesen. Das war der Anstoß, um zu sagen: Wir würden gerne ein grenzüberschreitendes Camp planen“, erklärt Muerköster. Die Corona-Pandemie habe die erstmalige Ausrichtung aber um zwei Jahre verzögert. Die fünf Organisatoren sind der Sportverband Flensburg, das DGI, der KSV (Kreissportverband Nordfriesland), der DJN (Deutscher Jugendverband Nordschleswig) und das SdU. 

Positives Fazit

Die Ausrichter möchten mehrere Ziele mit dem Camp erreichen. Einerseits sollen sich Kinder aus zwei verschiedenen Ländern kennenlernen, andererseits sollen die Teilnehmenden drei verschiedene Sportarten ausprobieren und schauen, ob sie ihnen gefallen. „Das ist das Ziel, wenn Freundschaften entstehen und die Kinder Spaß am Sport finden, dann haben wir, glaube ich, alles richtig gemacht“, zieht Muerköster ihr Fazit. „Es ist aber auch für die Vereine, dass die Trainer neue Mitglieder gewinnen können“, sagt sie.

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