Handball

Handballerinnen spüren wieder die Nation im Rücken

Handballerinnen spüren wieder die Nation im Rücken

Handballerinnen spüren wieder die Nation im Rücken

Apenrade/Aabenraa
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Jesper Jensen und seine Spielerinnen befinden sich im Aufwind. Foto: Pau Barrena/Ritzau Scanpix

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Olympiasiege, WM- und EM-Titel gehörten in den 90er Jahren und auch in den ersten Jahren nach dem Jahrtausendwechsel zur Tagesordnung, doch nach fast zwei Jahrzehnten mit einer mageren Medaillenausbeute sind Dänemarks Handballerinnen wieder in die Weltspitze zurückgekehrt.

Die dänische Handball-Nationalmannschaft ist bereits in die Endrunde um die Europameisterschaft 2022 in Slowenien, Nordmazedonien und Montenegro eingezogen, will sich aber noch den Gruppensieg sichern, wenn es zum Abschluss der EM-Qualifikation gegen Österreich und die Färöer geht.

„Wir wollen punkten, damit wir bei der EM-Auslosung besser eingestuft werden und eine leichtere EM-Gruppe bekommen“, sagt Jesper Jensen vor dem Auswärtsspiel am Mittwoch ab 20.30 Uhr (live bei „TV2“) gegen Österreich.

Der Nationaltrainer will gleichzeitig dafür sorgen, dass der Aufwind nach den Bronzemedaillen bei der WM im vergangenen Jahr nicht flöten geht, denn die dänische Auswahl spürt wieder die vor Jahren verloren gegangene Unterstützung aus der Bevölkerung.

Großer Erfolgshunger

„Wir hatten zuletzt volle Ränge in Odense und werden am Sonntag in Næstved gegen die Färöer wieder vor vollen Rängen spielen. Wir sind dort angelangt, wo wir es vor einigen Jahren erträumt hatten“, meint Jesper Jensen.

„Die Marke Frauenhandball in Dänemark ist einfach gut geworden. Das ist toll“, so der Nationaltrainer: „Wir haben viele Jahre auf die Männer geblickt, haben jetzt aber selbst ein Produkt, auf das wir stolz sein können. Die Männer sind weiterhin außergewöhnlich, aber mit denen müssen wir uns auch nicht vergleichen.“

Dänemark führt mit acht Punkten die EM-Qualifikationsgruppe an, drei Zähler vor Österreich.

„Wir haben bei den letzten beiden Endrunden gute Ergebnisse erzielt, aber wir wollen mehr. Wir haben großen Erfolgshunger“, meint Kreisläuferin Kathrine Heindahl, die auch gegen Österreich voll auf Sieg spielen will, obwohl eine Niederlage kein Beinbruch wäre: „Die Zeit ist knapp. Wir können es uns nicht leisten, eine Woche mit Training und Spielen herzuschenken.“

Die EM 2022 findet vom 4. bis zum 20. November in Slowenien, Nordmazedonien und Montenegro statt.

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