Radsport

Hinter den Erwartungen zurück

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Ritzau/tf
Paris
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Jakob Fuglsang wusste bereits auf der vorletzten Etappe, dass der Zug abgefahren ist. Foto: Marco Bertorello/AFP/Ritzau Scanpix

Radrennfahrer Jakob Fuglsang musste den Traum vom Gesamtsieg bei der Tour de France bereits in den Bergen begraben.

Große Ambitionen hat die dänische Radrennhoffnung  Jakob Fuglsang auf einen der vorderen Plätze in der Gesamtwertung der Tour de France vor dem Start gehabt. Nach  21 Etappen und dem Zieleinlauf auf dem Champs-Élysées ist davon nicht mehr viel übrig geblieben. Am Ende wurde es Platz zwölf in der Gesamtwertung  mit knapp 20 Minuten Rückstand auf den Sieger Geraint Thomas vom Team Sky.

Nach Platz 40 auf der vorletzten Etappe im Einzelzeitfahren strömte die Enttäuschung bereits aus jeder Pore des 33-Jährigen, der Wort und Grußlos den direkten Weg ins Team-Fahrzeug und weg vom Geschehen gesucht hat. Einzig Fuglsang-Trainer Rune Larsen gab Einblicke in das Gefühlsleben des 33-Jährigen.

„Wir haben schon damit gerechnet, dass Jakob dichter an Fahrern wie Steven Kruijswijk, Ilnur Zakarin und Primoz Roglic gewesen wäre. Dass das Team Sky vorneweg fährt war zu erwarten, aber dass in der Gruppe an Fahrern dahinter so stark gefahren werden würde, war überraschend. Das war unerwartet“, so Larsen, der seinen Schützling aber nicht weit von der Spitze gesehen hat, wenngleich die Endabrechnung durchaus einen anderen Rückschluss erlaubt.

„Insgesamt war das nicht was wir uns erhofft haben. Wir müssen nach Hause und das ganze analysieren. Aber die anderen waren jetzt keine zehn Prozent besser. Es geht dabei um ein oder zwei Prozent und die können wir ganz sicher irgendwo bei Jakob noch herausholen. Dann fährt er auch wieder um die Spitze mit“, so der Fuglsang-Trainer optimistisch. Das Problem hat Rune Larsen auch schon ausgemacht.

„Es geht bei Jakob nicht darum das Niveau zu halten oder das Tempo generell. Es geht um den letzten Anstieg an dem er immer verloren hat. Wir werden am Durchhaltevermögen arbeiten müssen, damit auch drei Bergetappen in Folge nicht mehr das Problem sind“, so Larsen zuversichtlich Jakob Fuglsang wieder in die Spur zu bekommen.

Gut in der Spur hingegen war Søren Kragh Andersen, der im Einzelzeitfahren nochmals seine Stärke demonstriert hat. Am Ende reichte es für den 23-Jährigen auf der vorletzten Etappe knapp hinter den Spitzenfahrern zu  Platz fünf. Für eine Rückkehr in das Trikot des besten Nachwuchsfahrers, das Kragh Andersen zu Beginn über sieben Etappen der Frankreich-Rundfahrt bereits getragen hat, hat es aber  nicht gereicht. Am Ende wurde es ein guter Platz 52 für den 23-Jährigen.

Für Fuglsangs Edel-Helfer Michael Valgren hat es nach einer ordentlichen Tour de France im Gesamtklassement zu Platz 44 mit fast zwei Stunden Rückstand auf den Sieger gereicht. 

Noch weiter zurück war Jesper Hansen, der Rang 57 belegt hat. Das dänische Gesamtergebnis hat Magnus Cort Nielsen abgerundet, der auf Platz 68  die Frankreich-Rundfahrt abgeschlossen hat.

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