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Hjulmand schimpft: „Schiedsrichter-Entscheidungen waren lächerlich“

Hjulmand schimpft: „Schiedsrichter-Entscheidungen waren lächerlich“

Hjulmand: „Schiedsrichter-Entscheidungen waren lächerlich“

Dortmund
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Kasper Hjulmand war mit den Entscheidungen des englischen Schiedsrichter-Gespannes alles andere als zufrieden. Foto: Liselotte Sabroe/Ritzau Scanpix

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Ungewohnt forsch war der Angriff von Dänemarks Fußball-Nationaltrainer in Richtung Schiedsrichter Michael Oliver und VAR-Team nach dem EM-Aus gegen Deutschland: „Eine Schande für den Fußball“.

Kasper Hjulmand verstand die Welt nicht mehr und ließ nach dem dänischen Aus bei der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland seinem Frust freien Lauf. Der dänische Nationaltrainer sprach am ZDF-Mikrophon von einer „Schande für den Fußball“ und legte bei „TV2“ erst richtig los.

„Die Deutschen spielten gut und hätten vielleicht auch so gewonnen, aber das tut schon weh, denn diese Minuten waren total entscheidend. Ich meine ganz klar, dass die Schiedsrichter- und VAR-Entscheidungen ausschlaggebend für den Ausgang des Spiels waren. Ich kritisiere selten die Schiedsrichter, aber das war heute lächerlich. So wird Fußball lächerlich“, sagte Kasper Hjulmand zu „TV2“.

 

Schiedsrichter Michael Oliver zog oft die Aufmerksamkeit auf sich. Foto: Liselotte Sabroe/Ritzau Scanpix

Innerhalb von wenigen Minuten wurde ein Tor von Joachim Andersen aberkannt und ein Handspiel des dänischen Verteidigers geahndet.

„So versucht man mit aller Macht, irgendetwas zu finden. Mit dem statistischen Material kann man diesen einen Zentimeter gar nicht finden, den Zeitpunkt des Abspiels nicht festlegen. Was noch schlimmer ist, ist der Handelfmeter. Diese Handspielregel habe ich so satt. Die Leute werden sagen, dass dies eine unnatürliche Position ist, aber das ist es nicht. Joachim befindet sich in der Bewegung, und man kann nicht laufen, ohne die Arme zu bewegen“, meint Kasper Hjulmand nach den bitteren Minuten zu Beginn der zweiten Halbzeit.

„Nach der ersten Viertelstunde war es ein ausgeglichenes Spiel. Der Unterschied zwischen einem 1:0 und 0:1 ist groß. Nach dem 0:1 mussten wir aufmachen und sind in Konter gelaufen“, so der dänische Nationaltrainer.

Joachim Andersen spielte gegen Deutschland eine Hauptrolle. Foto: Liselotte Sabroe/Ritzau Scanpix

Angefressen war auch Joachim Andersen nach der emotionalen Achterbahnfahrt zu Beginn der zweiten Halbzeit.

„Das waren die wildesten Minuten meiner Karriere. Erst zerbröckelt dieses wichtige Tor, dann entscheidet sich der Schiedsrichter dazu, diesen wahnsinnigen Entschluss zu fassen. Das hatte mit Elfmeter nichts zu tun. Ich weiß nicht, ob man Fußball mit den Händen hinter dem Rücken spielen muss. Der Ball wird aus einem halben Meter Entfernung gegen meine Hand geschossen, was soll ich machen? Uns wurde vor zwei Jahren gesagt, dass dies nie und nimmer ein Handelfmeter sein kann, und dann passiert so etwas bei einem der wichtigsten Turniere, bei einer EM – ich fasse es nicht“, so Joachim Andersen zu „TV2“.

Eine Erklärung bekam er auf dem Spielfeld nicht.

„Wir dürfen ja nicht mit den Schiedsrichtern sprechen. Dann hätte ich Rot gesehen, denn ich hatte schon Gelb. Die Schiedsrichter können so viele Fehler machen, wie sie wollen, aber wir dürfen nicht meckern“, sagte ein gefrusteter Verteidiger.

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