Tour de France
Jetzt muss Vingegaard nur noch ins Ziel rollen
Jetzt muss Vingegaard nur noch ins Ziel rollen
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Mit dem Gelben Trikot wird der Däne über die Champs d’Élyssées fahren. Warum dem 25-Jährigen nach dem zweiten Platz beim letzten Zeitfahren der Sieg bei der Tour de France kaum noch zu nehmen ist.
Am Sonnabend war beim Zeitfahren auf der 40,7 Kilometer langen 20. Etappe der Tour de France nur einer schneller als Jonas Vingegaard – sein belgischer Teamkollege Wout van Aert. Damit hat sich Vingegaard erneut das Gelbe Trikot gesichert und darf damit am Sonntag durch Paris ins Ziel fahren.
Der Tradition entsprechend ist dort nicht mit ernsthaften Angriffen der Konkurrenz – allen voran Tadej Pogacars – zu rechnen. Der Slowene verlor am Sonnabend weitere Sekunden auf Vingegaard und wird seinen Tour-Siegen von 2020 und 2021 somit voraussichtlich vorerst keinen weiteren hinzufügen können.
Pogacar war am Sonnabend drittschnellster Fahrer.
Seit vergangenem Jahr habe ich die ganze Zeit daran geglaubt, dass ich es schaffen könnte.
Jonas Vingegaard
Vingegaard „froh und stolz“
„Das bedeutet mir alles. Es ist unglaublich und mir fehlen ein wenig die Worte. Es ist das Größte im Radsport und wir haben es geschafft“, sagte Vingegaard nach dem Triumph am Sonnabend im offiziellen Kanal der Tour de France.
„Es ist eine Erleichterung und ich bin einfach so froh und stolz“, so Vingegaard weiter. Im vergangenen Jahr wurde er bei seinem Tour-Debut Zweiter hinterdem zwei Jahre jüngeren Pogacar. „Seit vergangenem Jahr habe ich die ganze Zeit daran geglaubt, dass ich es schaffen könnte. Und jetzt passiert es. Das ist wirklich fantastisch“, sagt er.
Kopenhagen plant Triumphzug am Mittwoch
Die Kommune Kopenhagen hat derweil bereits angekündigt, Vingegaard, der kopfschüttelnd über die Ziellinie fuhr und dann in Tränen ausbrach, als er seinen voraussichtlichen Gesamtsieg realisierte, am Mittwoch feiern zu wollen.
Der Rathausbalkon sei reserviert und Vingegaard werde in einem Cabriolet am Mittag vom Flughafen zum Rathaus gefahren werden, wo er sich gegen 13 Uhr der Öffentlichkeit zeigen soll. Um 16 Uhr soll eine offizielle Ehrung der dänischen Tour-Teilnehmer im Tivoli folgen.
Jonas Vingegaard dürfte am Sonntag der erste Däne seit Brian Riis 1996 sein, der die Tour de France gewinnen konnte. Riis gestand später, gedopt zu haben, was zwar inzwischen verjährt ist, in vielen Siegerlisten jedoch vermerkt wird.
Fast wäre Vingegaard gestürzt
Nur wenige Kilometer vor dem Ziel hätte die Tour für Vingegaard am Sonnabend übrigens fast ein dramatisches Ende genommen: In einer Kurve trug es ihn sehr weit an den Straßenrand und er hatte sichtliche Schwierigkeiten, das Gleichgewicht zu halten. Danach ließ er es etwas ruhiger angehen und fuhr sicher ins Ziel.
Auch der Däne Mikkel Bjerg, der Vingegaards Konkurrent Tadej Pogacar unterstützt, hatte einen guten Tag, wurde insgesamt 13. und lag fast eine Dreiviertelstunde lang in Führung.
Die letzte Etappe am Sonntag beginnt um 16.30 Uhr und endet gegen 19.30 Uhr – woraufhin die Siegerehrung ansteht.