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Jonas Wind von Reservisten-Rolle überrascht
Jonas Wind von Reservisten-Rolle überrascht
Jonas Wind von Reservisten-Rolle überrascht
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Die dänische Fußball-Nationalmannschaft befindet sich bei der Europameisterschaft im Höhenflug. Die Stimmung ist vor dem Viertelfinale am Sonnabend gegen Tschechien außerordentlich gut. Bei Jonas Wind ist sie allerdings ein wenig getrübt.
Zahlreiche Gewinner, aber auch einige wenige Verlierer gibt es im dänischen Kader bei der Fußball-Europameisterschaft. Jonas Wind gehört bislang zur letztgenannten Kategorie.
Der FCK-Kicker hatte sich in den WM-Qualifikationsspielen im März empfehlen können und ging als erster Anwärter auf die Mittelstürmer-Position ins Turnier. Der 22-Jährige stand aber seit seiner Auswechslung nach einer Stunde des Auftaktspiels gegen Finnland nicht mehr auf dem Platz, und das überrascht ihn.
„Für mich persönlich hatte ich mir mehr erhofft, da mache ich kein Geheimnis draus. Nach meinem Startplatz gegen Finnland habe ich das nicht kommen sehen, dass ich in den nächsten drei Spielen gar nicht eingesetzt werde. So ist es aber gekommen, und die anderen Stürmer haben schöne und wichtige Tore erzielt“, sagt Jonas Wind.
Er macht keinen Hehl draus, dass es wehtut, auf die Ersatzbank verbannt worden zu sein.
„Ich bin ja ein ehrgeiziger Fußballer, und deswegen geht das nicht spurlos an mir vorbei, dass ich nicht spiele. Ich habe eine Ambition, Teil der Mannschaft zu sein und meinen Beitrag zu leisten. Aber Heulen bringt nichts. Wir sind bei einer Endrunde, die Mannschaft bringt ihre Leistung, und wir haben das Viertelfinale erreicht. Ich kann den Kopf nicht hängen lassen und aus lauter Enttäuschung nicht richtig trainieren, wenn ich eines Tages gebraucht werde“, meint Jonas Wind.
Hauptgrund für das Bankdrücker-Dasein von Jonas Wind ist der starke EM-Auftritt von Mikkel Damsgaard, erklärt Kasper Hjulmand.
„Damsgaard hat die Chance genutzt, die er bekommen hat. Er wühlt in den Räumen zwischen der gegnerischen Abwehr und dem gegnerischen Mittelfeld herum, wo auch Jonas Wind seine Kompetenzen hat. Sie würden sich deswegen im Wege stehen, wenn sie gleichzeitig auf dem Spielfeld stehen“, so der Nationaltrainer, der aber unterstreicht, dass Jonas Wind weiter für Einsätze infrage kommt: „Es ist nicht so, dass sich Jonas gegen Finnland aus der Mannschaft gespielt hat. Er hat seine Sache gut gemacht, und ich sehe, dass er großen Hunger hat und gut trainiert.“