Ganz wie erwartet ist Morten Stig Christensen am Montagabend zum neuen Vorsitzenden des dänischen Handballverbands DHF ernannt worden.

Dies geschah auf der offiziellen Mitgliederversammlung. Wie der Verband mitteilt, wird Christensen den Posten vorerst für ein Jahr übernehmen.

Begründet wird dies damit, dass die Entscheidung inmitten einer Amtsperiode getroffen wurde. Anfang des Monats war Per Bertelsen gebeten worden, zurückzutreten.

„Ich bin zutiefst enttäuscht, muss ich zugeben“, sagte Per Bertelsen am Montag. „Ich habe viele Dolche in den Rücken bekommen – von Leuten, von denen ich dies nicht erwartet hätte“, so der geschasste Vorsitzende gegenüber „TV2 Sport“.

Namen wollte er nicht nennen, und auch der Mitgliederversammlung blieb er fern.

Modernisierung des Verbandes

Am 11. August teilte der DHF mit, dass eine Mehrheit aus Vertretern der Regionalverbände Jydsk Håndbold Forbund, Håndbold Region Øst und Fyns Håndbold Forbund sowie der Divisionsvereinigung und der Spielervereinigung eine neue Struktur wünschen. Mit anderen Worten eine Modernisierung des Verbandes. Morten Stig Christensen nahm die Herausforderung dankend an.

„Ich nehme die Wahl als neuer Vorsitzender des dänischen Handballverbands mit viel Demut an. Damit hatte ich nicht gerechnet, als die drei Regionen sowie die Divisionsvereinigung und die Spielervereinigung mich in ein Meeting über ihre Zukunftsvision bestellt haben. Nach gründlichen Überlegungen habe ich die Entscheidung mehr mit dem Herzen als mit dem Verstand getroffen – wie schon viele Entscheidungen in meinem Leben“, sagt Morten Stig Christensen.

Der 62-Jährige war seit 2007 Generalsekretär beim Verband. Vorher hat er sich als Handballspieler und als TV-Moderator einen Namen gemacht.