Spieler des dänischen Fußball-Erstdivisionären Esbjerg fB revoltieren gegen ihren deutschen Cheftrainer Peter Hyballa, der neben seinem Trainerjob auch als Taktikexperte für das ZDF im Einsatz ist. Die Trainingsmethoden und der Umgang des deutschen Coaches mit seinen Fußballern haben bei mehreren Esbjerg-Kickern zu großer Unzufriedenheit und nun zum Eklat geführt. Angeblich sollen sich mehrere Spieler über Schläge, verbale Gewalt und Erniedrigungen vor ihren Mannschaftskammeraden beschwert haben. Zudem sollen Spieler im Umkleideraum unbekleidet fotografiert worden sein.

Hyballa wurde in Esbjerg erst Ende Mai dieses Jahres als Ersatz für den entlassenen isländischen Trainer Olafur Kristjansson verpflichtet. Bereits jetzt wünschen sich mehrere Fußballer die Entlassung des 45-jährigen Deutschen. Wegen der rauen Umgangsformen des neuen Trainers wurde inzwischen auch die nationale Spielergewerkschaft eingeschaltet. Doch laut dem amerikanischen Vorstand des Klubs, Michael Kalt, erhalte Hyballa weiterhin Rückendeckung. Nur ein paar Spieler seien laut Kalt unzufrieden und der Cheftrainer solle lediglich seine Trainingsmethoden ändern.

„Peter kommt aus einem anderen Land mit einer anderen Kultur. Vielleicht ist so etwas in Deutschland, England oder den USA akzeptabel, aber nicht in Dänemark. Er wird sich hier anpassen und sich daran gewöhnen müssen", sagt Kalt über den Deutschen. Man werde sich deshalb nun zu einem klärenden Gespräch über den Sprachgebrauch und den Umgang mit den Spielern zusammensetzen.

Vier Esbjerg-Fußballer, die sich über Hyballa beschwert haben, wurden degradiert und sind vorerst nicht mehr Teil der ersten Mannschaft, sondern trainieren nun bei der U19-Mannschaft mit. Hierbei handelt es sich um ein Quartett bestehend aus Jakob Andersen, Kevin Conboy, Yuri Yakovenko und Zean Dalügge.

Als Ersatz hat sich Esbjerg fB für die kommende Saison die vier Spieler Matthew Wolfe, Jordan Helliwell, Charlie Winfield und Steven Simpson beim englischen „Schwesterklub“ Barnsley ausgeliehen.

In der vergangenen Saison misslang Esbjerg fB der Wiederaufstieg in die Superliga, nachdem der Fußballklub auf dem dritten Platz der 1. Division landete.