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Torhüterduell weiterhin komplett offen

Torhüterduell weiterhin komplett offen

Torhüterduell weiterhin komplett offen

hdj
Kolding/Apenrade
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Kevin Møller wurde am Sonnabend gegen Norwegen oft von seiner Abwehr im Stich gelassen. Foto: Liselotte Sabroe/Ritzau Scanpix

Niklas Landin ist bei der Handball-Weltmeisterschaft als Nummer Eins gesetzt. Kevin Møller aus Bedstedt/Bedsted streitet sich mit Emil Nielsen um den Platz dahinter.

Vier Tage vor Dänemarks erstem Spiel bei der Weltmeisterschaft am Freitag gegen Bahrain ist nach wie vor offen, ob Kevin Møller oder Emil Nielsen als zweiter Torwart auf der Bank Platz nehmen wird und wer sich das Spiel von der Tribüne aus ansehen wird.

Ein Luxusproblem für Trainer Nikolaj Jacobsen, der im abschließenden Vorbereitungsspiel gegen Norwegen am Sonnabend keine neuen Erkenntnisse gewinnen konnte. Seine beiden Ersatztorhüter bekamen jeweils eine Halbzeit bei der 34:36-Niederlage.

Gegen Norwegen oft auf sich alleine gestellt

„Es waren schwierige Arbeitsbedingungen. Beide hatten gute Paraden bei Würfen aus dem Rückraum. Es kann sein, dass Kevin mehr Bälle aus offenen Chancen gehalten hat, aber es war kein Spiel mit besonders guten Arbeitsbedingungen“, sagte Nikolaj Jacobsen nach dem Spiel zu „TV2 Sport“.

Gemeint ist die schwache Abwehrleistung, die den Torhütern das Leben schwer machte. Somit blieben nicht nur für den Trainer neue Erkenntnisse aus, sondern auch für die Torhüter selbst. Bank oder Tribüne? Sie wissen es auf dem Weg nach Ägypten beide nicht.

„Es bleibt spannend bis zur letzten Sekunde. Wir fahren zu dritt mit; man kann die Situation also nicht vergleichen (mit früheren Weltmeisterschaften, Red.). Er kann vor jedem Spiel neu entscheiden. Der Zweikampf mit Emil wird das ganze Turnier über lustig und intensiv bleiben, und darauf freue ich mich“, sagte Kevin Møller, der davon ausgeht, dass die erste Entscheidung erst kurz vor dem Spiel gegen Bahrain am Freitag, 15. Januar getroffen wird.

Mannschaft steht im Vordergrund

Aufgrund der Corona-Pandemie hat der internationale Handballverband beschlossen, dass während des Turniers frei aus dem erweiterten 20-köpfigen Kader getauscht werden darf. Ein Feldspieler sowie ein Torhüter werden bei den Spielen auf der Tribüne sitzen.

Kevin Møller nimmt die Konkurrenzsituation sportlich.

„Es kann schon sein, dass wir Konkurrenten sind, aber wir helfen auch einander. Wir sind ja keine schlechten Menschen. Wir sind füreinander da, wenn es drauf ankommt“, so der Barcelona-Keeper.

Kevin Møller hat bisher eine überragende Saison für seinen Verein gespielt, und war mitverantwortlich für den Einzug ins Champions-League-Finale, das zwischen Weihnachten und Neujahr gespielt worden ist.

Sein Konkurrent im Tor der Nationalmannschaft, Emil Nielsen, hat derweil viel Lob für seine Leistungen beim französischen Klub HBC Nantes erhalten. 

Die beiden treten an die Stelle der langjährigen Nummer Zwei im dänischen Tor, Jannick Green. Der Keeper des SC Magdeburg war im vergangenen Jahr oft verletzt und musste somit seinen Platz nach sieben internationalen Turnieren in Folge abgeben.

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