EISHOCKEY

Unwürdiger Abschied von Lassen

Unwürdiger Abschied von Lassen

Unwürdiger Abschied von Lassen

Kosice
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Stefan Lassens letztes Spiel im dänischen Dress gegen Kanada Foto: David W Cerny / Reuters / Ritzau Scanpix

Stefan Lassen wollte seine Karriere gegen die Slowakei beenden. Doch das Abschiedsspiel blieb ihm verwährt.

Die dänische Nationalmannschaft hat am Dienstagabend ihr letztes Spiel bei der diesjährigen Eishockey-WM bestritten. Für Stefan Lassen sollte es das letzte seiner langen Karriere im rot-weißen Trikot werden. Doch zur Überraschung vieler stand der Routinier nicht im Aufgebot. Er musste die 1:2-Niederlage gegen die Slowakei von der Tribüne aus verfolgen.

Am Dienstagmorgen gab Stefan Lassen gegenüber der Presse bekannt, dass er nach dem letzten WM-Spiel seine internationale Karriere einstellen werde. Bei TV 2 Sport erklärte der 33-Jährige: „Es wird ein schwerer Abschied. Ich bin sehr stolz darauf, dass ich so viele Jahre lang Teil dieses Teams war.“

Besonders gut hat ihm der Zusammenhalt in der Nationalmannschaft gefallen: „Der große Unterschied zu vielen Clubmannschaften ist, dass man sich hier wirklich für die anderen freut.  Wenn ein Spieler ein Tor erzielt, sind sofort 20 Mann da, die sich für ihn freuen. Dieser Teamgeist ist einer der Gründe, warum wir uns so viele Jahre in der A-Gruppe halten konnten“, so Stefan Lassen.

Ehlers wusste von nichts

Trainer Heinz Ehlers erklärt, er habe von dem Rücktritt nichts gewusst: „Bei der Taktiksitzung zweieinhalb Stunden vor dem Spiel hatten wir uns entschieden, dass Stefan nicht spielen sollte. Dann kamen wir in die Halle und erfuhren von der Presse, dass dies seine letzte WM sei“, so Heinz Ehlers.

Ein schwacher Trost für Stefan Lassen, der 2007 sein Debut in der Nationalmannschaft gab. Die WM in der Slowakei war seine zehnte und das Spiel gegen den Gastgeber wäre sein 185. für Dänemark gewesen.

Slowakischer Abschied

Wie man es richtig macht, zeigte die Slowakei im gleichen Spiel; es war die letzte Partie ihres 39-jährigen Starspielers Ladislav Nagy. Im Penaltyschießen verwandelte er sicher und war der erste und entscheidende Torschütze. Die Halle tobte.

Mindestens genauso laut war es dann nach dem Spiel, als er zum Player of the Match ausgezeichnet wurde. Ob das verdient war, sei mal dahingestellt. Es war viel mehr eine Verneigung vor seiner Karriere und ein Abschied, der nicht nur das slowakische Heimpublikum berührte. Und den sich Stefan Lassen sicher auch gewünscht hätte.

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