An zwei seiner Weihnachtsgeschenke hat Emil Jakobsen selbst mitgebastelt. Geschenk Nummer eins: eine gesicherte Zukunft bei der SG Flensburg-Handewitt. Der 24 Jahre alte Däne setzte seine Unterschrift unter einen neuen Vertrag bis 2026 – und das, obwohl zahlungskräftigere europäische Handball-Topclubs hinter ihm her waren.

„Es interessiert mich nicht, welche Vereine das waren. Ich möchte nur hier spielen“, sagte Jakobsen. Wunsch erfüllt.

Heimspiel-Wunsch geht in Erfüllung

Geschenk Nummer zwei: Fünf Tore erzielte der Linksaußen am Donnerstag beim Flensburger 35:28-Erfolg gegen den HSV Hamburg, durch den die SG erstmals seit 2017 wieder das Viertelfinale im DHB-Pokal erreicht hat. „Es war ein großer Sieg für uns und ein schönes Weihnachtsgeschenk“, sagte Jakobsen, der für die Auslosung am Freitag einen Wunsch äußerte: ein Heimspiel. „Zu Hause sind wir verdammt gut.“

Auch dieser Wunsch ging in Erfüllung. Die SG empfängt am 4. oder 5. Februar die HSG Wetzlar, wird als klarer Favorit in die Partie gehen und darf sich gute Chancen ausrechnen, in das legendäre Final Four einzuziehen.

Wetzlar ist am kommenden Dienstag (19.05 Uhr) auch der nächste Bundesliga-Gegner von Jakobsens SG und zugleich der letzte im Jahr 2022. Am 1. und 2. Weihnachtstag bittet Trainer Maik Machulla seine Mannschaft zwecks Vorbereitung nachmittags zum Training.

Emil Jakobsen verbringt Festtag auf Fünen

Für Jakobsen war das am Donnerstag noch ganz weit weg. „Ich bin ein Familienmensch und mag Weihnachten sehr“, sagte der Linksaußen, dem der Gedanke an Heiligabend ein Lächeln ins Gesicht zauberte. Der 24-Jährige kommt aus Kerteminde im Nordosten von Fünen, Weihnachten feiert er eineinhalb Autostunden von Flensburg entfernt in Odense. „Dort wohnen meine Eltern.“

Was macht Familie Jakobsen am Heiligabend? Der Handballer rieb sich den Bauch und lachte. „Wir essen viel.“ Auf dem Speiseplan steht Ente, „unser traditionelles Weihnachtsgericht“. Auch Jakobsens jüngerer Bruder, seine Tante und seine Cousins verbringen den 24. Dezember in Odense. Jakobsen freute sich auf jede Menge Hygge.

Natürlich werde auch gesungen und Hand in Hand um den Tannenbaum getanzt – so ist es in Dänemark Brauch.

Mann mit Bewusstsein für Mode

Der Weihnachtspullover, in den Jakobsen für einen Videodreh schlüpfte, bleibt allerdings im Schrank. „Ich habe lieber schöne Klamotten an“, sagte er. In Flensburg gilt Jakobsen inoffiziell als Modebeauftragter des Teams – ein Job, den er nun noch viele Jahre ausfüllen kann.