Tag der Vereine auf Nordstrand

15 Institutionen stellen sich vor – und hoffen nun auf neue Mitglieder

15 Institutionen stellen sich vor – und hoffen auf neue Mitglieder

15 Institutionen stellen sich vor

SHZ
Nordstrand
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Die Vorführungen der Freiwilligen Feuerwehr sind immer sehenswert. Foto: Udo Rahn/shz.de

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Der Tag der Vereine auf Nordstrand war ein voller Erfolg: Nach zwei Jahren Corona-Pause konnten sich die Ehrenamtlichen wieder präsentieren.

Alt und Jung, dazu 15 Vereine und Institutionen, kamen bei strahlendem Sonnenschein am ersten „Tag der Vereine“ auf Nordstrand zusammen. Das Gelände um die Herrendeichschule und die Sporthalle verwandelte sich in eine bunte Meile der Möglichkeiten und Informationen voll regem Treiben. Viele Einheimische genossen den guten Schnack und informierten sich an den Ständen und Stationen über die Arbeit der Vereine. Bürgermeisterin Ruth Hartwig-Kruse zeigte sich sehr zufrieden mit der Resonanz. „Ein toller Tag, an dem sich alle Ehrenamtler nach zwei Jahren Corona-Zwangspause wieder präsentieren konnten“, so ihr Kommentar.


Die Idee hatte Ann-Katrin Andresen, Vorsitzende des Ausschusses Jugend, Schule, Sport und Soziales der Gemeinde. „Mitgliederwerbung ist ganz wichtig für die Existenz unserer örtlichen Vereine, denn das Vereinsleben lag praktisch brach“, sagte sie. Auch der größte Verein der Halbinsel, der Turn- und Sportverein (TSV) Nordstrand mit seinen 500 Mitgliedern, hatte zu kämpfen, wie die Vorsitzende Sünje Hansen bestätigte.


„Ich bin sehr dankbar, dass niemand abgesprungen ist, auch wenn mit kurzen Unterbrechungen der Sportbetrieb fast lahmgelegt war“, so die Vereinschefin. Besonders die leistungsstarke Handball- und die Tischtennissparte mussten ihren Punktspielbetrieb unterbrechen. Seit dem Frühjahr habe sich das sportliche Leben nun wieder normalisiert. Alle seien froh, dass es wieder Kinderturnen gebe sowie Gymnastik und Reha-Sport für die Erwachsenen. Und eine neue Sparte sei auch dazugekommen, nämlich Yoga. Natürlich hieß es in der Sporthalle Mitmachen und Ausprobieren, mit Yoga-Übungen, Step-Aerobic, Tischtennis oder Handball.


Vor der Halle gab der Feuerwehrmusikzug ein Konzert. „Wir haben Nachwuchsprobleme“, berichtete der Leiter, Hans Erich Deusen. Derzeit gehören zwölf Musikbegeisterte aller Altersgruppen dazu. Seit dem Frühjahr hätten sie sich wieder gut zusammengefunden. Während der Pandemie habe man allein zu Hause üben müssen. „Daher sind wir froh, heute hier zu sein. Musik machen bringt gute Laune und ist gut für die Seele“, so Deusen. Jeden Mittwochabend könnten Interessenten die Übungstreffen im Feuerwehrgerätehaus besuchen.


Ganz anders die Situation bei der Freiwilligen Feuerwehr. Unter Wehrführer Christian Stark sind derzeit 49 Aktive, darunter acht Frauen, im Boot. Doch mehr Power könne immer gebraucht werden, damit die Tagesverfügbarkeit gesichert bleibe. Auch die Stärke der Jugendfeuerwehr mit 24 Aktiven unter Jan Lucas Empen sei stabil und gut. Die Brandschützer zeigten bei einer praktischen Übung ihr Können.


Am Info-Stand des Schützenvereins konnten Besucher das Vogelschießen erlernen. Peter Carstensen war ein geduldiger Lehrer. Auch die Hauptorganisatorin versuchte es und war dabei gar nicht so schlecht. „Aber man kann halt nicht alles machen. Mein Ehrenamt als Ausschussvorsitzende und Gemeindevertreterin fordert mich“, so Ann-Katrin Andresen. Auch die Schützen seien in den Mitgliederzahlen konstant geblieben, sagte der Vorsitzende Claus Colpien. Dennoch seien Gäste jeden Dienstagabend im Schützenheim immer willkommen.


Natürlich durften die Botschafter Nordstrands, die Sänger und Musiker des Shanty-Chors „De Fideelen Nordstrander“, mit ihrem maritimen Programm nicht fehlen. Auch sie bräuchten dringend Nachwuchs, so Dirigent Peter Kallweit. Ihre Aktivitäten erwachten nun erst wieder, langsam könne man auch Konzerte planen. 29 Aktive machen derzeit mit. Jeden Mittwoch ab 18 Uhr wird in der ehemaligen Tourist-Info am Schulweg geprobt. Auch die Landfrauen Nordstrand, der Heimatverein und die Landjugend waren vertreten. „Ein gelungener Tag. Er hat gezeigt, wie vielfältig das Vereinsleben hier ist“, fand der Nordstrander Claus Bruhn.

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Gwyn Nissen
Gwyn Nissen Chefredakteur
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