Frist in Reinbek abgelaufen

22 ungeimpften Mitarbeitern im St. Adolf Stift droht Arbeitsverbot

22 ungeimpften Mitarbeitern im St. Adolf Stift droht Arbeitsverbot

22 ungeimpften Mitarbeitern im St. Adolf Stift droht Arbeitsverbot

SHZ
Bad Oldesloe
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Das Krankenhaus St. Adolf Stift Reinbek Foto: St. Adolf Stift Foto: 90037

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Da der Anteil der Ungeimpfte im Krankenhaus Reinbek sehr klein ist, stellt es kein Problem dar, wenn sie ein Arbeitsverbot halten werden. Es wird allerdings bedauert, dass eine 100 Prozent Impfquote verfehlt wurde.

Sie waren optimistisch, aber am Ende hat es nicht ganz gereicht. 22 der insgesamt 1100 Mitarbeiter des St. Adolf Stifts Reinbek sind auch nach dem Ablauf der Impfpflicht-Frist am 15. März noch gar nicht oder nur unvollständig gegen Corona geimpft.

Geringe Anzahl der ungeimpften Mitarbeiter stellt kein Problem dar

Ihnen drohen nun entsprechende Konsequenzen, denn die beschlossene Impfpflicht für Mitarbeiter im Gesundheits- und Pflegewesen soll umgesetzt werden. „Wir werden die Mitarbeiter jetzt dem Gesundheitsamt Stormarn melden müssen. Dort wird dann entschieden, wie es weitergeht“, sagt Daniela Krosch, Sprecherin des St. Adolf Stifts Reinbek.

Weiterlesen: Keine Kündigung mit Blick auf die Impfpflicht im St. Adolf Stift Reinbek

„Wird dem Gesundheitsamt ein nicht geimpfter Mitarbeitender gemeldet, erfolgt die Individualprüfung“, erklärte Dr. Edith Ulferts, Leiterin des Fachbereichs „Soziales und Gesundheit“ beim Kreis Stormarn kürzlich. Da es keine Erfahrungswerte gebe, könne man aber noch nicht sagen, in welchen Zeitrahmen sich das abspielen werde. In letzter Konsequenz führt der Verstoß gegen die Impfpflicht de facto zu einem Verbot den Beruf auszuführen.

Ein Teil der 22 Betroffenen ist nicht komplett ungeimpft

Ein Teil der 22 sei allerdings bereits ein Mal geimpft. „Manche haben sich spät entschieden, sich nun doch gegen Corona impfen zu lassen. Zu spät, um bereits vollständig geimpft zu sein“, sagt Krosch. Sobald sie voll geimpft seien, wäre die Klinik natürlich dann bereit, wieder mit ihnen zu arbeiten. Das genaue Vorgehen müsse jetzt aber das Gesundheitsamt festlegen.

Das sei durchaus schade, aber die sehr geringe Anzahl der Ungeimpften stelle kein Problem dar. Wenn sie der Klinik nicht mehr zur Verfügung stehen würden, werde das kompensiert. In den täglichen Abläufen würde das gar nicht auffallen. „Es ist ja wirklich nur ein sehr geringer Anteil und es sind zum Teil auch Personen in Teilzeit, die aktuell langfristig krank geschrieben oder in Elternschaft sind“, sagt Krosch.

Keine Kündigungen mit Hinweis auf die Impfpflicht

Gekündigt habe – anders als Impfgegner in Gerüchten behaupten – mit Blick auf die Impfpflicht in Reinbek übrigens weiterhin kein Mitarbeiter.

Krosch Kollegin Andre Schulz-Colberg war vor einigen Wochen sogar noch davon ausgegangen, dass man eine 100 Prozent Impfquote erreichen könne. Denn es wurden extra individuelle Gespräche mit den Ungeimpften geführt, um ihnen Ängste und Befürchtungen zu nehmen. „Dass das bei sehr Wenigen nicht gelungen ist, ist bedauerlich“, sagt Krosch.

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