Hotel in Kappeln

Ab 6. November ist der „Südspeicher“ bereit für seine Gäste

Ab 6. November ist der „Südspeicher“ bereit für seine Gäste

Ab 6. November ist der „Südspeicher“ bereit für seine Gäste

Rebecca Nordmann/shz.de
Kappeln
Zuletzt aktualisiert um:
Hotelleiterin Manon Möller steht im Rezeptionsbereich des „Südspeichers“. Foto: Rebecca Nordmann/shz.de

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Der „Südspeicher“ geht in die letzte Phase vor seiner Eröffnung: Am Sonntag, 6. November, checken die ersten Gäste ein, vorher haben die Kappelner noch Gelegenheit, das neue Hotel am Kappelner Südhafen kennenzulernen.

„Cappuccino oder Latte Macchiato?“ So gewöhnlich diese Frage auch klingt, so ungewöhnlich ist der Ort, an dem Manon Möller sie stellt. Die Hightech-Kaffeemaschine blinkt in Blau und Weiß und steht mitten in einer Baustelle. Noch. Denn die Tage, in denen Slalomlaufen zwischen lauter Kartons angesagt ist, sollen bald vorbei sein.

Letzte Phase vor der Hotel-Eröffnung

Der „Südspeicher“ geht in die letzte Phase vor seiner Eröffnung: Am Sonntag, 6. November, checken die ersten Gäste ein, vorher sollen die Kappelner noch Gelegenheit haben, das neue Hotel am Südhafen kennenzulernen.

Und auch wenn bis dahin noch viel zu tun ist – „Zeit zum Kaffeetrinken zwischendurch muss sein“, sagt Manon Möller. Sie wird die Leitung des „Südspeichers“ für die TH Hospitality Group übernehmen. Im Moment aber schleppt auch sie Möbel durch die Räume, packt Kartons und Kisten aus und putzt den Staub weg – „auch wenn zehn Minuten später ein Handwerker ankündigt: Schön, dass es hier sauber ist, aber ich muss nochmal bohren“, sagt sie und lacht.

„Südspeicher“ ist „zu 95 Prozent fertig“

Trotzdem: Der Unterschied zwischen dem „Südspeicher“, wie er Ende August ausgesehen hat und wie er heute aussieht, ist immens. Geschäftsführer Bo Teichmann sagt: „Wir sind zu 95 Prozent fertig.“ Die große Außentreppe, der Bistro-Bereich, die Rezeption – all das ließ sich vor einigen Wochen nur erahnen. Jetzt laufen sogar schon die Computer für den Check-in.

Kleinigkeiten noch nach der Eröffnung fertigstellen

„Es wird Kleinigkeiten geben, die auch bis zur Eröffnung noch nicht fertig sind“, sagt Bo Teichmann. „Aber davon wird der Gast nichts merken.“ Ohnehin sei es nach Anläufen im Frühjahr und im Sommer nun schlicht an der Zeit, die Türen aufzuschließen. „Irgendwann muss man einfach sagen: Jetzt geht es los“, sagt Teichmann. Materialknappheit und die schiere Komplexität des alten Gebäudes hatten die Verzögerung verursacht.

In den oberen Etagen – oder Böden, wie es im „Südspeicher“ heißt – sollen bis zum Eröffnungstag alle Zimmer bezugsbereit sein. Vorhänge, Kleiderbügel, Fernseher, Duschgel, Sessel – die 32 Räume sind inzwischen neben dem Essenziellen auch mit dem ausgestattet, was sie wirklich wohnlich machen soll. „Nur die Klimaanlage wird noch eine Herausforderung“, sagt Bo Teichmann.

Nachhaltigkeit steht im Vordergrund

Dafür hat das Team schon jetzt an die Nachhaltigkeit gedacht: Kleiderbügel, Seifenspender und der Halter fürs Toilettenpapier sind aus Wiesengras hergestellt, das Duschgel steckt in einem Behälter aus recyceltem Plastik.

Gedeckte Farben in den Hotelzimmern

Die Farben sind gedeckt. Grau, Grün, Braun, Beige. Viele der Fenster sind bodentief, erlauben freie Sicht auf die Schlei – übrigens auch im Erdgeschoss, wo gefrühstückt wird. Manon Möller sagt: „Wir sind ein Haus für Junge und Junggebliebene. Vielleicht nicht unbedingt für solche, die zwei Wochen Urlaub machen wollen, aber für Fahrradtouristen, für Kurzurlauber.“

Bo Teichmann ergänzt: „Wir hoffen, dass wir uns absetzen von dem, was es in Kappeln bereits gibt.“ Und wer doch zwei Wochen bleiben oder ein anderes Ambiente erleben will, kann auf die anderen Häuser der TH Hospitality Group ausweichen: den „Pierspeicher“ oder das „Schlei-Hotel“.

„Pierspeicher“ schließt über den Winter

Ohne große Werbung allerdings ist der „Südspeicher“ nach Teichmanns Worten bereits „ganz gut gebucht“. So seien die Wochenenden schon sehr gefragt gewesen. Hinzu kommt: Aus energetischen und damit auch aus Kostengründen soll der „Pierspeicher“ über die Wintermonate schließen. Gäste, die dort bereits eingebucht waren, ziehen nun um in den „Südspeicher“.

Außenanlagen sind noch in Arbeit

Bis zur Eröffnung allerdings soll noch einiges passieren: Noch fehlen die Zimmernummern an den Türen, an einer Ecke sind die Fußleisten noch lose, an einer anderen muss die Wand noch verkleidet werden, die Außenanlagen zwischen Hotel und dem Nachbarn „Speicherquartier“ sollen zumindest provisorisch hergerichtet werden. Manon Möller lächelt: „Es ist anstrengend und kräftezehrend, aber alle sind mit viel Freude dabei. Und es ist schön zu sehen, wie das Hotel langsam entsteht.“

Noch am Abend will das Team zum ersten Mal die Möbel im Gastraum platzieren. Bo Teichmann lacht. „Mal gucken, wie gut Zeichnung und Wirklichkeit übereinander passen“, sagt er.

Extra-Termin für die Kappelner vor der Eröffnung

Bevor die ersten Übernachtungsgäste einziehen, haben die Kappelner Gelegenheit, den „Südspeicher“ zu entdecken. Am Freitag, 4. November, steht ihnen das Haus ab 17.30 Uhr offen, es gibt einen Willkommens-Sekt und Führungen über alle Böden. Und um 19 Uhr beginnt der Auftritt von Singer/Songwriter „Friedrich jr.“

Frühstück auch für externe Gäste

Und auch wenn es noch etwas dauern wird, bis das Bistro im Erdgeschoss im Frühjahr Fahrt aufnimmt, sollen externe Gäste ab der Eröffnung des Hauses zum Frühstück willkommen sein. Auch einen Brunch oder andere einzelne Events kann sich Manon Möller vorstellen. „Wir machen lieber erst mal weniger, aber dafür gut“, sagt sie.

Und dann geht es wieder ans Räumen und Auspacken, ans Ausprobieren und Umstellen, ans Reinigen und Richten. „Immerhin waren die Fensterputzer schon da“, sagt Manon Möller und lacht wieder. Da wirkt der Sonnenaufgang durch die bodentiefen Fenster motivierender als ohnehin schon.

Mehr lesen