Nordseehotel in Husum

Abriss der Dockkoog-Brandruine nicht in Sicht, LKN und Eigner „im Gespräch“

Abriss der Dockkoog-Brandruine nicht in Sicht, LKN und Eigner „im Gespräch“

Abriss der Dockkoog-Brandruine nicht in Sicht

SHZ
Husum
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Die Brandruine am Husumer Dockkoog prägt seit dreieinhalb Jahren das Bild des beliebten Ausflugzieles an der Nordsee. Dass sich der Anblick bald ändert, steht nicht in Aussicht. Foto: Jonas Bargmann

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Im Januar hätte man glauben können, dass es in diesem Sommer zum Abriss der Ruine kommt. Doch das Warten geht weiter, weder LKN noch Eigentümer machen verbindliche Aussagen zum Nordseehotel. Die Stadt hat keine Handhabe.

Einen Schandfleck im Naherholungsgebiet nennt Husums Bürgermeister Uwe Schmitz das abgebrannte Nordseehotel am Dockkoog. Nachdem der jahrelange Versicherungsstreit sich im vergangenen Jahr endlich geklärt hatte, weckte der Hotel-Eigentümer Hoffnung auf baldigen Abriss der Ruine. Im Januar diesen Jahres hieß es, man warte auf Rückmeldung des Landesbetriebs für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN.SH.). Nun herrscht wieder Schweigen, auch zum möglichen Abriss. So lässt der Eigentümer über seine Anwaltskanzlei verlautbaren: „Wir, das heißt auch unser Mandant, werden uns zum jetzigen Zeitpunkt öffentlich zu der Angelegenheit nicht äußern. Dafür bitten wir um Verständnis.“

Gutachten in finaler Auswertung

Dabei stünde einem zeitnahen Abriss, zumindest seitens des LKN, nichts entgehen: Eine entsprechende Genehmigung habe die Behörde, so erklärt die LKN-SH-Direktorin, Birgit Matelski, auf Anfrage von shz.de, dem Eigentümer in Aussicht gestellt. Warum es aber in der Sache nicht weiter geht, beantwortet auch Matelski nicht. Wie zuvor heißt es, dass man mit dem Eigentümer im Gespräch stünde und auf eine einvernehmliche Lösung „auf Grundlage geschlossener Verträge und inzwischen vorliegender Gutachten, die sich in der finalen Auswertung befinden“ hoffe. Bei den Gesprächen handelt es sich um das sogenannte Erbbaurecht, doch wo genau es hakt, wird nicht verraten. Keine Auskünfte zu laufenden Verfahren, heißt es.


Auch die Stadt verweist bei einer ersten Anfrage auf die laufenden Verhandlungen zwischen den Parteien. Auf erneute Nachfrage gab es am Donnerstag dann doch eine etwas ausführlichere Antwort von Bürgermeister Uwe Schmitz: „Natürlich ist die Stadt unglücklich darüber, dass sich die Verhandlungen so lange hinziehen. Es scheint, dass es den Beteiligten zur Zeit schwerfällt, einen für beide Seiten akzeptablen Interessensausgleich, der sicherlich auch finanzielle Aspekte beinhaltet, zu vereinbaren. Die Stadt wird diesbezüglich durch den LKN unterrichtet.“

Schandfleck im Naherholungsgebiet

Klar sei aber, dass die Stadt sich wünscht, dass „der Schandfleck im Husumer Naherholungsgebiet sobald wie möglich verschwindet“. Verwaltung und Politik würden immer wieder aus der Bürgerschaft, von den touristischen Leistungsträgern und von Gästen auf diesen Missstand angesprochen. „Leider wird durch die gegenwärtige Situation auch eine Neuentwicklung dieses Areals erschwert“, macht Schmitz deutlich.

Weiterlesen: Video: Nordsee-Hotel in Husum in Flammen – Brandstiftung nicht ausgeschlossen

Keine Handhabe für die Stadt

Die Stadt habe allerdings zur Zeit keine unmittelbare Handhabe, hier tätig zu werden. Dies wäre nur der Fall, wenn von der Brandruine konkrete Gefahren für die Sicherheit Dritter ausgehen würden. So ein Sachverhalt läge aber momentan nicht vor. Weitere Handlungsoptionen würden geprüft, das Rathaus hoffe auf zeitnahe Klärung.

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