Dänische Minderheit
SSW möchte Ergebnis bei der Bundestagswahl steigern
SSW möchte Ergebnis bei der Bundestagswahl steigern
SSW möchte Ergebnis bei der Bundestagswahl steigern
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Der Südschleswigsche Wählerverband strebt erneut ein Mandat in Berlin an. Den Plan für die vorgezogene Neuwahl hat die Partei der Minderheiten bereits in der Schublade liegen, schreibt „Flensborg Avis“.
Der Südschleswigsche Wählerverband (SSW) will das Kunststück von 2021 wiederholen: Bei den vorgezogenen Wahlen im kommenden Jahr möchte er erneut ein Mandat im Deutschen Bundestag erringen.
Der Bundestagsabgeordnete Stefan Seidler hat bereits im Frühjahr bekannt gegeben, er habe Lust, weiterzumachen. Das schreibt „Flensborg Avis“. Er strebt an, im Wahlkreis Schleswig-Flensburg zu kandidieren.
24-Jährige mit Erfahrung
Auch die Listenzweite von der vorigen Wahl, Maylis Roßberg, stellt sich erneut zur Verfügung. Die 24-Jährige konnte seither weitere politische Erfahrungen sammeln. Bei der Europawahl im Juni war sie Spitzenkandidatin der europäischen Partei „European Free Alliance – EFA“ und trat somit gegen Ursula von der Leyen an.
„Ich möchte meinen Beitrag zur Mission Bundestag leisten und dafür kämpfen, dass der SSW ein gutes Ergebnis erzielt“, sagt sie.
Einzug nach 70 Jahren
Die Partei der dänischen und friesischen Minderheit hat sich hohe Ziele gesteckt: Sie möchte das Ergebnis von 2021 noch überbieten. Damals gelang erstmals nach fast 70 Jahren der Einzug in den Bundestag. Mit 55.578 Zeitstimmen erzielte der SSW in Schleswig-Holstein 3,2 Prozent.
„Unser Abgeordneter Stefan Seidler hat richtig gute Arbeit geleistet, und in Landtag wie Kommunen hat der SSW sich in den vergangenen Jahren hervorragend positioniert“, sagt Parteisekretär Martin Lorenzen.
Plan in der Schublade
Die Minderheitenpartei ist von der Fünf-Prozent-Sperrklausel befreit. Ihr reichen daher Stimmen entsprechend einem Mandat für den erneuten Einzug in den Bundestag. Bereits im September begann das Kampagnenteam die Vorbereitungen auf die planmäßige Wahl. Der Zusammenbruch der Ampel-Koalition bringt die Partei nicht aus der Ruhe. „Wir haben einen Plan B ausgearbeitet für den Fall, dass die Bundesregierung zusammenbricht“, so Lorenzen.
Ende November beginnt die Wahl der Direktkandidatinnen und -kandidaten in den Kreisverbänden. Diese geben auch Empfehlungen für die Landesliste ab. Auf dieser Grundlage erarbeitet der Landesvorstand einen Vorschlag, über den anschließend ein außerordentlicher Parteitag abstimmt.