Ukraine Krieg 2022

Alte Apotheke auf Sylt soll zum Treffpunkt für Geflüchtete werden

Alte Apotheke auf Sylt soll zum Treffpunkt für Geflüchtete werden

Alte Apotheke auf Sylt soll zum Treffpunkt für Geflüchtete werden

SHZ
Westerland
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Der Treffpunkt soll in der ehemaligen Nordsee-Apotheke entstehen. Foto: Kausch Foto: 90037

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Die ehemalige Nordsee-Apotheke in der Strandstraße in Westerland soll zur Anlaufstelle für Geflüchtete werden. Die Erlaubnis vom Bauamt des Kreises Nordfriesland steht noch aus – aber die Planungen laufen auf Hochtouren.

Ende Februar hat Jens Credo seine Nordsee-Apotheke in der Strandstraße geschlossen. Nun sollen die leerstehenden Räume in Westerland mit neuem Leben gefüllt werden. Geplant ist eine Begegnungsstätte – ein zentraler Treffpunkt – für alle Geflüchtete auf Sylt.

Kostenfreie Nutzung bis Ende 2022

Wie unter anderem die Sylter Unternehmer (SU) öffentlich auf Facebook mitgeteilt haben, wird „seit einigen Wochen (...) gemeinsam mit diversen Sylter Institutionen versucht, die Weichen für einen zentralen Treffpunkt für alle Geflohenen mitten in Westerland zu stellen“. Weiter heißt es in dem Beitrag: „Dank des großzügigen Angebots der neuen Eigentümer der ehemaligen Nordseeapotheke (...) könnten bis circa Ende 2022 diese Räumlichkeiten in der Strandstraße kostenfrei genutzt werden.“

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Bei den neuen Eigentümern handelt es sich um Henrik Simonsen und seine Frau Dr. Hanna Richter-Simonsen. Sie sind auch die Inhaber des Nachbargeschäftes der Apotheke an der Strandstraße: Simonsen by Simonsen. Gegenüber shz.de erklärt Richter-Simonsen, dass sie hoffe, den neuen Treffpunkt so schnell wie möglich öffnen zu können. Allerdings, so die Ärztin in Mutterzeit, stünde beim Umbau der alten Apotheke noch die Erlaubnis vom Bauamt des Kreises Nordfriesland in Husum aus. „Erst wenn wir da grünes Licht haben, kann das alles losgehen.“

Hilfs-Fonds liegt bei 75.000 Euro

Die Vorbereitungen für den neuen Geflüchteten-Treffpunkt in der Strandstraße laufen aber schon auf Hochtouren. Mit beteiligt sind unter anderem Eileen Jappsen vom Familienzentrum, Heike Kulk vom Vorstand Gesucht-Gefunden-Sylt e.V., Claudia Wenzlaff von den Sylter Unternehmern sowie Flüchtlings-Koordinatorin Ulrike Körbs.

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Und das ist konkret für den Treffpunkt in der Strandstraße geplant: eine Begegnungsstätte für Geflohene und ihre Kinder, außerdem eine Kinderstube, in der Kleidung, Spielzeug und Kleinstmöbel bereitgehalten und kostenlos abgegeben werden können. „Gemeinsam mit den Kita-Kindern, den Schulen und den Eltern sollen dort Charity-Aktionen stattfinden, mit dem Ziel weitere Geldspenden zu sammeln“, heißt es in dem Facebook-Beitrag der Sylter Unternehmer. „Geplant sind auch Sprachunterricht , Beratungsangebote und Hilfen bei Anträgen, Einschulung.“

In dem selben Beitrag geben die Sylter Unternehmer auch bekannt, wie hoch der aktuelle Spendenstand im Hilfs-Fond für Ukrainer auf Sylt ist: rund 75.000 Euro. Für den Hilfs-Fond verantwortlich sind die Sylter Unternehmer, der Dehoga sowie der Gesucht-Gefunden-Förderverein. Auch das sh:z-Medienhaus Sylt hat sich mit einer Spende von 1519 Euro beteiligt.

Verlagshaus-Chefin Tanja Grandau: „Ich bedanke mich herzlich bei allen Sylter Anzeigenkunden für ihr Mitmachen bei unserer Sonderaktion ´Wir spenden für die Ukraine´. 50 Prozent der Einnahmen aus dem Anzeigenverkauf werden an den Ukraine-Hilfsfonds gespendet. Wir freuen uns, im Namen des sh:z und der Sylter Anzeigenkunden eine Summe von 1519 Euro für die gute Sache übergeben zu können.“

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