Niebüll

Amazon stand Pate beim neuen Namen für Sozialkaufhaus

Amazon stand Pate beim neuen Namen für Sozialkaufhaus

Amazon stand Pate beim neuen Namen für Sozialkaufhaus

Arndt Prenzel/shz.de
Niebüll
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Hannelore Petersen, schon beim Vorläufer Werkstatt 1 lange Jahre als Angestellte mit im Boot, vor dem neuen Logo, das mit dem geschwungenen Pfeil merklich dem „Vorbild“ nachempfunden ist. Foto: Arndt Prenzel/shz.de

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Nein, das ist nicht der regionale Ableger eines Internet-Handelsriesen, sondern die ehemalige Werkstatt 1: „NiebüllZone“ hat seit Anfang März geöffnet – und wird bald in den Online-Verkauf einsteigen. Ein bisschen also wie das Namensvorbild.

Nach zehnjährigem Bestehen bekam die Werkstatt 1 in der Uhlebüller Straße 1 einen neuen Namen: „NiebüllZone“ – eine Anspielung auf den bekannten Onlineversandriesen Amazon. Nach einer kurzen Umbaupause wurden die Weichen Richtung Zukunft gestellt, am 1. März war es dann so weit: Um 9 Uhr öffnete die NiebüllZone zum ersten Mal die Tür für interessierte Kunden.

Der Andrang war riesig. Und der Umbau gefällt: Die Kleidung wird nun gleich vorn gut präsentiert. Wer zum Beispiel auf eine Mitfahrgelegenheit oder den nächsten Bus wartet, kann dies nun auf einer bequemen Sitzgelegenheit und bei preiswerter Bewirtung tun. Wer nur auf eine Tasse Kaffee oder zum Stöbern vorbeikommen mag, ist ebenso willkommen und die auch ständig neu bestückte Leseecke steht für alle bereit. Die NiebüllZone ist von Montag bis Freitag zwischen 9 und 15 Uhr geöffnet.

Das Grundkonzept wurde nicht verändert

Im nächsten Schritt sollen bald Teile des lokalen Angebots online gehen. So soll das Angebot für Menschen in ganz Südtondern verfügbar sein. Durch ein Lastenrad für die nähere Umgebung und ein Transportteam mit Lieferwagen können Kunden dann dienstags und donnerstags direkt beliefert werden.

„In unserer eher dünnbesiedelten Region ist es für Menschen mit geringen finanziellen Mitteln oder körperlichen Beeinträchtigungen nicht immer möglich, einfach mal den Weg nach Niebüll zu bestreiten, um nachzuschauen, was das Sozialkaufhaus aktuell im Angebot hat“, sagen die Projektverantwortlichen des Diakonischen Werks, Geschäftsführerin Nicole Saballus und Rebecca Christensen, Leitung berufliche und soziale Integration. Neben all den Änderungen ist und bleibt das Grundkonzept aber gleich: Es gibt grundlegendes wie Pfannen, Töpfe und Möbel oder Liebhaberstücke und kleine Schätze.

Wichtig: In der NiebüllZone werden weiterhin Sachspenden angenommen, gesichtet, zwischengelagert und dann für kleines Geld an einen neuen Besitzer weitergegeben. Neuerung hierbei: Vorzugsweise wird Montag und Donnerstag als Annahmetermin reserviert. „Da Sie bei uns fast alles finden, reduziert unsere Arbeit das Abfallaufkommen und hilft Ressourcen zu sparen. Mit Ihnen als Spender und Kunden“, sagt Rebecca Christensen, „arbeiten wir so gemeinsam an einer sozialen und nachhaltigen Zukunft für alle.“

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