Reicht es für einen Sitz im Bundestag? In der Parteizentrale des SSW ist man zuversichtlich, dass Spitzenkandidat Stefan Seidler den Sprung nach Berlin schaffen wird.

Wie die großen Parteien abschneiden, das werden wir am 26. September um 18 Uhr zumindest ungefähr wissen, wenn ARD und ZDF ihre erste Prognose veröffentlichen.

Für den SSW wird es länger dauern, bis belastbare Daten vorliegen.

Wir haben bei den Wahlforschern, die die Prognosen und Hochrechnungen für die großen Fernehsender erstellen, nachgefragt. Die Antwort: Infratest dimap (ARD) hat den SSW mit im Blick, die Forschungsgruppe Wahlen (ZDF) hingegen nicht.

Wie der SSW abschneidet, sagt Matthias Jung, Chef der Forschungsgruppe Wahlen, das können wir im Rahmen unserer bundesweiten Befragungen nicht ermitteln.“ Das könne nur durch die Beobachtung der Auszählung in den jeweiligen Wahlkreisen festgestellt werden.

Bundesweit dürfte es für den SSW kaum für mehr als 0,1 Prozent reichen.

Irina Roth, Sprecherin von Infratest dimap, erklärt indes: „Wir erfassen den SSW in unseren Erhebungen am Wahltag.“ Man werde am Wahlabend jede Erkenntnis zum SSW der ARD mitteilen. Welche Rolle diese Erkenntnisse dann in der Berichterstattung spielen, wird sich allerdings erst je nach Nachrichtenlage entscheiden.

Wie exakt diese Erkenntnisse sein werden, mag Infratest dimap ohnedies nicht vorherzusagen. Die Stichprobe sei für ein bundesweite Prognose angelegt „und nicht für das Teilgebiet Schleswig-Holstein“, sagt Irina Roth.

Weiterlesen: SSW-Kandidat Stefan Seidler will sich in Berlin für die Region stark machen

Gewissheit werden Stefan Seidler und seine Anhänger also wohl erst haben, wenn in der Nacht das vorläufige amtliche Endergebnis vorliegt.