Toter in Westerland

Autoleiche auf Sylt – Polizei sucht weiter nach Feuerlöscher-Besitzer

Autoleiche auf Sylt – Polizei sucht weiter nach Feuerlöscher-Besitzer

Autoleiche – Polizei sucht weiter nach Feuerlöscher-Besitzer

Lea Sarah Pischel/shz.de
Sylt
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Vor zwei Monaten wurde in diesem Auto auf Sylt die Leiche eines Mannes gefunden. Wer ihn getötet hat und wie er gestorben ist, ist weiter unklar. Foto: Polizeidirektion Flensburg/shz.de

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Tot war ein 38-Jähriger auf Sylt vor acht Wochen in einem geparkten Auto gefunden worden. Die Leiche war voller Löschschaum. Vieles rund um den mysteriösen Todesfall ist weiter unklar.

Rund zwei Monate, nachdem auf Sylt die Leiche eines 38-Jährigen in einem Auto auf Sylt gefunden wurde, sucht die Polizei weiter nach dem Besitzer eines Feuerlöschers. Grzegorz S. aus Polen, der auf Sylt lebte, war am 16. März tot in einem VW-Passat auf einem Feldweg außerhalb von Westerland gefunden worden – sein Körper war mit Löschschaum besprüht.

Vor drei Wochen hatten die Staatsanwaltschaft und die Mordkommission der Bezirkskriminalinspektion Flensburg Fotos eines Feuerlöschers veröffentlicht und nach Hinweisen zum Besitzer gesucht. „Es handelt sich um einen 12 Kilogramm Feuerlöscher der Marke Gloria. Es ist ein älteres Modell, das letztmalig 1986 geprüft wurde“, teilte Christian Kartheus, Sprecher der Polizeidirektion Flensburg, damals mit.

Zudem suchen die Ermittler den Fahrzeugschlüssel des VW-Passats, in dem der Leichnam gefunden wurde. Der Wagen soll demnach am Dienstag, 14. März, zwischen 19 und 21 Uhr am Leichen-Fundort auf einem Feldweg, der die Süderstraße mit der Lorens-de-Hahn Straße außerhalb von Westerland verbindet, abgestellt worden sein. „Zudem fehlt das dunkle Mobiltelefon der Marke Samsung“, schreibt der Polizeisprecher.

Staatsanwaltschaft geht von Fremdverschulden aus

Neuigkeiten gäbe es bisher nicht, teilte Kartheus auf Nachfrage von shz.de jetzt mit. Mit Hinweisen rund um die Ermittlungen hält sich auch die zuständige Flensburger Oberstaatsanwältin Dr. Inke Dellius bisher zurück. Die Staatsanwältin geht weiter von Fremdverschulden aus und nicht von einem Suizid. Einen neuen Sachstand gäbe es nicht, sagte sie zuletzt auf Nachfrage von shz.de. Ihre Zurückhaltung begründet sie damals mit den laufenden Ermittlungen.

Am 16. März hatte ein Spaziergänger auf einem Feldweg in Westerland das Auto mit dem toten Mann entdeckt. Der VW-Passat stand nahe eines Campingplatzes auf einem Feldweg. Hundehalter, Spaziergänger und Radfahrer sind hier sonst unterwegs – jetzt wurde der kleine Pfad auf tragische Weise bekannt. 

Ermittler durchkämmten Südwäldchen auf Sylt

Mehrmals hatten Ermittler auf Sylt nach Hinweisen und einem möglichen Tatwerkzeug gesucht. Unter anderem das Südwäldchen in Westerland und ein kleiner Bach wurde durchkämmt. Anfang April hatten Freunde und Kollegen des Toten Blumen am Leichenfundort niedergelegt und Kerzen angezündet.

Zeugen und Hinweisgeber werden gebeten, sich unter der Rufnummer der Polizei auf Sylt 04651-70470 zu melden.

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