Flensburger Hafen

Baustelle Fördepromenade: Taucher suchen nach Munitionsresten aus dem Weltkrieg

Baustelle Fördepromenade: Taucher suchen nach Munitionsresten aus dem Weltkrieg

Taucher suchen nach Munitionsresten aus dem Weltkrieg

SHZ
Flensburg
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Auf Höhe der Fahrzeugwerke werden im Hafen Altlasten aus dem Zweiten Weltkrieg vermutet. Foto: Benjamin Nolte

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Seit einigen Tagen liegt ein Spezialschiff der Hamburger Firma „Hansataucher“ vor der Kaimauer am Westufer. Von diesem Spezialschiff aus untersuchen Taucher den Uferbereich nach möglichen Kampfmitteln ab.

Es ist ein ambitioniertes Projekt, welches Flensburgs Westufer aufwerten und zukünftig den Fuß- und Radweg bis zum Galwik-Park verlängern soll. Die Bauarbeiten für die sogenannte Fördepromenade, einem neuen, etwa fünf Meter breiten und rund 550 Meter langen Weg entlang der Fahrzeugwerke, haben längst begonnen.

Deutlich zu erkennen ist der Fortschritt der Abrissarbeiten an der alten Kaimauer. Von einem Schwimmponton aus knabbert ein Bagger seit Monaten Stück für Stück der Kaimauer ab. Im Zuge des Baus der neuen Promenade wird auch die marode Kaimauer saniert.

In der Planung für die Baumaßnahmen musste die Stadt Flensburg auch berücksichtigen, dass unter der Wasseroberfläche möglicherweise noch Munitionsreste oder Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg liegen. „Alte Karten machen deutlich, dass die Luftangriffe während des Zweiten Weltkrieges im Wesentlichen die Bereiche rund um die Werft und die Stadtwerke getroffen haben“, erklärt Stadtsprecher Clemens Teschendorf, „somit muss auch in dem Bereich, in dem die neue Promenade entstehen soll, nach möglichen Kampfmitteln gesucht werden.“

Spezialschiff im Hafen

Seit einigen Tagen liegt ein Spezialschiff der Hamburger Firma „Hansataucher“ vor der Kaimauer am Westufer. Von diesem Spezialschiff aus untersuchen Taucher den Uferbereich nach möglichen Kampfmitteln ab. Das Hamburger Unternehmen ist auf die Kampfmittelbergung spezialisiert und verfügt über spezielles Equipment und Geräte um verdächtige Gegenstände zu lokalisieren und gegebenenfalls auch zu bergen.

Bereits seit 15 Jahren befindet sich das Vorhaben „Fördepromenade" in der Planung, mittlerweile rechnet man mit rund 17 Millionen Euro, die das Projekt kosten dürfte.

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