Die Tochter ist zu viel im Internet, der Sohn hadert mit der Pubertät: Was können Eltern da tun? Diese und weitere Fragen können Väter und Mütter in den „Moin Familie“-Kursen diskutieren. Das neue Konzept vom Kreis und den sieben Familienzentren in Nordfriesland sieht einen Austausch auf Augenhöhe vor, angeleitet von geschulten Kursleiterinnen und Kursleitern.

Lesen Sie auch: Wenn es alleine nicht mehr geht: So holte sich eine verzweifelte Mutter Hilfe

Elternschule wird ersetzt

Ähnliche Kurse gab es in den letzten 20 Jahren bereits unter dem Namen „Elternschule Nordfriesland“. Für Daniel Thomsen, Leiter des Fachbereichs Jugend, Familie und Bildung, ist das Konzept „Moin Familie“ jedoch ein deutliches Upgrade: „Wir haben es an die Bedürfnisse heutiger Familien angepasst.“

Angeboten werden Kurse zu klassischen Problemsituationen von Eltern und Kindern: Die erste Zeit im Kindergarten, die Einschulung oder die Pubertät. Darüber hinaus gibt es speziellere Hilfsangebote zu Themen wie Autismus oder Legasthenie, so Thomsen. Diese seien jedoch von der Höhe der Nachfrage abhängig.

Familienzentren als Ansprechpartner

Die sieben Familienzentren in Niebüll, Leck, Viöl, Husum, Tönning, St. Peter-Ording und auf Sylt sollen Anlaufstellen für Familien mit Beratungsbedarf sein. Die Kontakte zu den Familien bestehen bereits, so Thomas Wieder, Leiter des Zentrums in Leck. Das erleichtert das Werben für die „Moin Familie“-Kurse. „Wir haben ja den täglichen Kontakt zu den Eltern und sprechen mit ihnen über ihre Probleme.“

Die Zusammenarbeit zwischen dem Kreis und den Familienzentren ist dabei einmalig in Schleswig-Holstein, stellt Thomsen fest. „Starke Eltern ziehen starke Kinder groß. Dazu wollen wir hier in Nordfriesland beitragen.“