Ausflugsziel in Fresendelf

Beliebte Badestelle in der Treene: Darum muss der Steg verschwinden

Beliebte Badestelle in der Treene: Darum muss der Steg verschwinden

Beliebte Badestelle: Darum muss der Steg verschwinden

SHZ
Fresendelf
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Natur pur bietet die Badestelle in Fresendelf. Bürgermeister Hans Peter Lorenzen (l.) und Dirk Kröger setzen sich für sie ein. Foto: Helmuth Möller/shz.de

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Ein beliebtes Ausflugsziel ist die Badestelle an der Treene in Fresendelf. Jetzt soll es allerdings dem Badesteg an den Kragen gehen.

Beliebt bei Einheimischen, Tagesgästen und Urlaubern ist die Badestelle an der Treene in Fresendelf. Ein kleiner Sandstrand und ein Badesteg hinterm Deich laden zum Verweilen ein. Weit erstreckt sich die Treene-Niederung mit ihren Wiesen und Weiden in fast alle Himmelsrichtungen. Vor einigen Jahren gab es hier im Sommer sogar Open-air-Filmvorführungen. Die Autorin Elke Weiler hat die Badestelle gar in ihrem gleichnamigen Buch zu einem ihrer „Glücksorte in Nordfriesland“ gekürt.

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Die Fresendelfer möchten diese Idylle erhalten. Doch die Bürokratie hat in der Vergangenheit immer mal Einwände gehabt. So hatte die Gemeinde viele Jahre das Schild „Nicht öffentliche Badestelle“ aufgestellt, bis der Kreis Nordfriesland das untersagte: Weil es Menschen dorthin locken würde und damit quasi ein Badebetrieb geduldet würde.

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Also biss die Gemeinde in den sauren Apfel, zahlte die Gebühren für die regelmäßigen Wasserproben und legte Rettungsgerät aus, um den Status einer öffentlichen Badestelle und damit für die Bürger und Gäste das Badevergnügen zu erhalten.

Badestelle zu flach

Nun muss allerdings der 50 Jahre alte Badesteg aus Sicherheitsgründen verschwinden. Das hat die Überprüfung durch die Kreisverwaltung ergeben, wie Bürgermeister Hans Peter Lorenzen in der jüngsten Gemeindevertreter-Sitzung erklärte. In seinem Bereich ist die rund um einen Steg vorgeschriebene Wassertiefe von 1,80 Meter nicht gegeben.

Das Schild „Springen verboten“ reicht zur Sicherung nicht aus. Zudem wird es immer mal wieder von Unbekannten abmontiert und mitgenommen. Bereits vor gut zwei Jahren hatte der Kreis den Abbau des Steges angemahnt.


Anlässlich einer Vor-Ort-Besichtigung machte sich Dirk Kröger, der lange Zeit Gemeindevertreter und stellvertretender Bürgermeister war, für den Erhalt dieser beliebten Badestelle, so wie sie jetzt ist, stark – und traf damit auch beim Gemeindechef auf offene Ohren: „Eine absolut idyllische Lage ist das hier – da gebe ich dir zu 100 Prozent Recht. Es ist nur schade, dass das Lokal nicht mehr geöffnet hat.“ Die Gaststätte Fresendelfer Fähre hatte vor mehr als 30 Jahren ihren Betrieb eingestellt. Kröger schlägt vor, mit Fördergeldern einen neuen Steg zu bauen.

Badesteg bleibt Thema im Gemeinderat

Und er hat noch eine andere Idee: „Hier sollten wir noch ein paar Bänke aufstellen und damit die Attraktivität weiter erhöhen.“ Im Hinblick auf die Wassertiefe sagt Kröger, der im Berufsleben einst an der Verlegung der Trinkwasserleitung von Fresendelf in Richtung Wohlde (Kreis Schleswig-Flensburg) beteiligt war: „Bis zur Linie des Steges kann man stehen – in der Mitte ist die Treene an dieser Stelle sechs Meter tief.“

Das Thema soll in eine der nächsten Gemeinderats-Sitzung erneut angesprochen werden, was die sehr zahlreich teilnehmenden Einwohnern in der geräumigen Event-Scheune, die seit kurzem als Sitzungsort dient, sicherlich interessieren wird.

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