Handewitt / Flensburg

Benzinpreise steigen auf neuen Höchststand

Benzinpreise steigen auf neuen Höchststand

Benzinpreise steigen auf neuen Höchststand

SHZ
Flensburg
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Am Dienstagabend erreichten die Benzinpreise in Flensburg und Umgebung einen neuen Höchststand. Foto: Sebastian Iwersen/shz.de

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Teuer ist das Tanken schon lange. Ab so teuer wie am Dienstagabend war es in Flensburg und Umgebung noch nie.

Mehr als 1,50 Euro für den Liter Diesel und knapp 1,70 Euro für Superbenzin – am Dienstagabend haben die Kraftstoffpreise in der Region einen neuen Höchststand erreicht.

Mit der neuen Preisrunde ist nun das Preisgefüge an den Zapfsäulen angekommen, dass Autofahrer vor allem im Süden des Landes schon länger vertraut war. Dort lagen die Kraftstoffpreise in den vergangenen Wochen schon höher als im Norden.

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Doch mit diesem Standortvorteil scheint für die Autofahrer nun erst einmal Schluss zu sein. So rief die Preistafel einer Tankstelle an der B199 in Handewitt am späten Abend stattliche 1,529 Euro pro Liter Diesel auf. Super E10 wurde für 1,639 Euro angeboten, für Super E5 galt ein weiterer Aufschlag von sechs Cent pro Liter: 1,699 Euro.

Annähernd zum selben Preis bot eine Tankstelle in der Husumer Straße in Flensburg den Kraftstoff an, lediglich Superbenzin war noch einen Cent teurer als weiter westlich in Handewitt.

Dementsprechend leer war es auch an den Zapfsäulen. Hier fuhr nur rechts ran, wer unbedingt tanken musste.


Ursächlich für den Preisaufschwung an der Zapfsäule ist einerseits die wieder gesteigerte Nachfrage, die insbesondere am Anfang der Corona-Pandemie stark eingebrochen war. Andererseits hat sich der Rohölpreis seit Jahresbeginn mehr als vervierfacht, zudem schlägt auch die CO2-Steuer mit rund acht Cent pro Liter zu Buche.

Anstieg um 26 Prozent in einem Jahr

Nach einer Auswertung des Statistik-Portals „Statista“ hat sich der Kraftstoffpreis in den vergangenen zwölf Monaten um mehr als 26 Prozent erhöht - und eine Entspannung ist nicht in Sicht, da zum Jahreswechsel die CO2-Abgabe auf Kraftstoff von 25 Euro auf 30 Euro pro Tonne ansteigt.

Dieselpreise von 1,50 Euro und E10-Preise von 1,65 Euro und mehr pro Liter hat es nach Angaben des ADAC in Deutschland erst ein einziges Mal gegeben, und zwar im Sommer 2012.

Doch auch angesichts hoher Preise gibt es noch Einsparpotential. Wer regelmäßig die Benzinpreise vergleicht, kann bei einer Tankfüllung einige Euro sparen. Am preiswertesten war Kraftstoff am Abend an einer Tankstelle in der Friesischen Straße. Dort lag der Literpreis sowohl für Benzin als auch Diesel ganze neun Cent unter denen der teuersten Tankstellen.

Am Mittwochmorgen waren die Preise an den meisten Tankstellen wieder um ein paar Cent gefallen.

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