„Letzte Generation“

Bürgermeister Nikolas Häckel äußert sich zu Farbanschlägen auf Sylt

Bürgermeister Nikolas Häckel äußert sich zu Farbanschlägen auf Sylt

Bürgermeister Nikolas Häckel äußert sich zu Farbanschlägen

Barbara Glosemeyer/shz.de
Westerland
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Nikolas Häckel, Bürgermeister der Gemeinde Sylt. Foto: Barbara Glosemeyer/shz.de

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Am Freitag waren Luxus-Boutiquen in Kampen das Ziel der sogenannten Aktivisten der „Letzten Generation“. Es war der vierte Anschlag innerhalb von zehn Tagen. Nikolas Häckel, Bürgermeister der größten Sylter Gemeinde, hat dazu eine klare...

Vier Farbanschläge innerhalb von zehn Tagen, gegen neun Aktivisten der sogenannten „Letzten Generation“ wurde ein Aufenthaltsverbot für die gesamte Insel erlassen.

Viele Sylterinnen und Sylter sind in Sorge, einige möchten das Gesetz sogar am liebsten selbst in die Hand nehmen. Beim Farbanschlag am Freitag gegen Luxus-Boutiquen in Kampen ging etwa ein Boutique-Mitarbeiter auf einen der Aktivisten los und besprühte ihn am Hinterkopf mit grüner Farbe. Zu sehen ist das in einem Video des Online-Portals T-Online. Und hinter vorgehaltener Hand und in geschlossenen Foren wird bereits laut über eine Bürgerwehr nachgedacht. Sylt befindet sich zu Beginn der Sommersaison in unruhigen Zeiten. Die Nervosität ist groß.

„Straftaten kein Mittel des Protests“

Auch Bürgermeister Nikolas Häckel verurteilt die Farbanschläge. Gegenüber shz.de sagt er: „Ich freue mich sehr, dass das Aufenthaltsverbot von der Polizei erlassen wurde - zeigt dies doch Haltung. Straftaten sind in unserem Rechtssystem kein Mittel des Protests.“ Die Gemeinde unterstütze die Polizei nach Kräften und im Rahmen ihrer rechtlichen Möglichkeiten, naturgemäß seien Gemeinde und Polizei „in engem Kontakt und arbeiten vertrauensvoll zusammen“.

„Das hat Sylt nicht verdient“

Er persönlich missbillige es ausdrücklich, „wenn Aktivisten, gleich welcher Couleur, mit rechtswidrigen Maßnahmen ihre Ideologien bekannt machen wollen“: „Unser Klima wird nicht durch Straftaten geschützt, sondern durch unser tägliches, bewusstes und nachhaltiges Handeln. Auch missbillige ich es ausdrücklich, wenn Sylt nun als Leinwand für Aktivisten herhalten muss. Das hat Sylt nicht verdient, das haben die Sylterinnen und Sylter nicht verdient, das haben unsere Gäste nicht verdient.“

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