Meeresforschung

Bund bestellt Nachfolgeschiff für die Kieler „Poseidon“

Bund bestellt Nachfolgeschiff für die Kieler „Poseidon“

Bund bestellt Nachfolgeschiff für die Kieler „Poseidon“

SHZ
Kiel / Berlin
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Früher ein Forschungsschiff des Geomar-Instituts – jetzt ein Flüchtlingsschiff: Die „Poseidon“. Foto: WND-Team/shz.de

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Die neue „Meteor IV“ soll von den Werften Meyer in Papenburg und Fassmer in Bremen gebaut werden. Warum das Schiff sechs Jahre später kommt als ursprünglich geplant.

Nach mehrjähriger Verzögerung hat der Bund ein neues Forschungsschiff in Auftrag gegeben. Die „Meteor IV“ soll sowohl die bereits ausgemusterte 46 Jahre alte Kieler „Poseidon“ ersetzen als auch die 36 Jahre alte Hamburger „Meteor III“.

Vor zwei Jahren schätzte man die Kosten auf 200 Millionen Euro

Wie das Ressort von Forschungsministerin Bettina Stark-Watzinger gestern mitteilte, wird eine Bietergemeinschaft der beiden Werften Meyer in Papenburg und Fassmer in Bremen das neue Schiff bauen. Die Auftragssumme nannte das Ministerium nicht. Vor zwei Jahren ging man von rund 200 Millionen Euro aus.

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Das neue Schiff soll nach Angaben des Ministeriums 2026 fertig sein – und damit sechs Jahre später als beim Baubeschluss vor sieben Jahren geplant. Grund für die deutliche Verspätung waren erhebliche Probleme bei der Ausschreibung des Auftrags. Die „Meteor IV“ soll vor allem im Atlantik eingesetzt werden.

Die „Poseidon“ fährt jetzt als Flüchtlingsschiff im Mittelmeer

Während die „Meteor III“ noch als Forschungsschiff dient, fährt die früher zum Kieler Geomar-Institut gehörende „Poseidon“ inzwischen als „Sea-Watch 4“ im Mittelmeer und rettet Flüchtlinge. Die Evangelische Kirche hatte das Schiff vor zwei Jahren gekauft.

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