Energiewende

Claus Ruhe Madsen fordert bei „Lanz“ höhere Strompreise für südliche Bundesländer

Claus Ruhe Madsen fordert höhere Strompreise für südliche Bundeslände

Claus Ruhe Madsen: Höhere Strompreise für Süd-Bundesländer

Philipp Nicolay/shz.de
Kiel/Berlin
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Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen fordert in der ZDF-Sendung Markus Lanz Energiepreis-Zonen in Deutschland. Foto: dpa

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Claus Ruhe Madsen war am Dienstagabend im ZDF bei Markus Lanz zu Gast und beklagte in der Sendung das „Südproblem“, wenn es um Energiepreise und die Stromversorgung geht. Diese Lösungen hat der Minister vorgeschlagen.

Haben wir ein „Südproblem“ in der deutschen Energiepolitik? Diesen Begriff brachte der schleswig-holsteinische Wirtschaftsminister, Claus Ruhe Madsen, am Dienstagabend in der ZDF-Talkrunde bei Markus Lanz in die Diskussion ein. „Erstens hörte ich eben, dass wir ein Nord-Süd-Problem haben. Ich würde eher sagen, wir haben ein Südproblem, statt eines Nord-Problems“, sagt Claus Ruhe Madsen am Dienstag bei Markus Lanz.

Der Minister kritisierte, dass Süddeutschland bei der Energiewende „nicht gerade der Klassenprimus“ sei. In Schleswig-Holstein dagegen sei man Vorreiter beim Ausbau Erneuerbarer Energien und die Verbraucher zwischen Nord- und Ostsee würden trotzdem die höchsten Strompreise zahlen. In Süddeutschland seien die Preise dagegen deutlich niedriger.

Energiepreis-Zonen als Lösung?

Claus Ruhe Madsen brachte das Modell der Energiepreis-Zonen in die Debatte ein. „Wir müssen doch die Menschen, die dort leben, wo Energie entsteht, damit auch belohnen. Das heißt, wir brauchen Energiepreis-Zonen“, sagt Claus Ruhe Madsen. Wenn dort, wo Windkraftanlagen gebaut würden, günstigere Energiepreise für Menschen vor Ort das Ergebnis wären, könnte womöglich auch die Akzeptanz in der Bevölkerung für den Windkraftausbau steigen.

Den in Norddeutschland günstig produzierten Strom wolle Claus Ruhe Madsen in Süddeutschland teurer verkaufen. Diese Politik würde dazu führen, „dass man in Regionen, wo man bisher wenig erneuerbare Energie hat, sich stärker dafür einsetzt“, so Madsen. Das Ziel ist es, bis 2030 80 Prozent des Stroms aus Erneuerbaren Energien zu produzieren.

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