Fortschritt der Impfkampagne

Corona-Impfung für alle ab zwölf Jahren: Land SH appelliert weiter an Bürger

Land SH appelliert weiter an Bürger

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SHZ
Kiel
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Vollständig geimpft sind 58,2 Prozent aller Schleswig-Holsteiner. Foto: Sina Schuldt/dpa/shz.de

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Gesundheitsminister Heiner Garg fordert die Norddeutschen dazu auf, jetzt nicht in ihrer Bereitschaft nachzulassen – und an die zweite Impfung zu denken.

In Schleswig-Holstein sind laut Landesregierung aktuell 66,9 Prozent der Gesamtbevölkerung mindestens einmal geimpft. Vollständig geimpft sind 58,2 Prozent aller Bürger. Damit steht Schleswig-Holstein im bundesweiten Vergleich weiterhin in der Spitzengruppe der Länder.

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„Die Impfquote zeigt, dass die Impfkampagne in Schleswig-Holstein erfolgreich ist. Die Angebote sind da, dezentral und mit vielen Partnern schaffen wir regelmäßig neue niedrigschwellige Angebote. Auf der anderen Seite bin ich begeistert von der Impfbereitschaft der Schleswig-Holsteiner. Wir sind auf einem guten Weg, die Impfziele des RKI zu erreichen und damit unseren Teil zu einem wirksamen Gemeinschaftsschutz in Deutschland und in der Welt beizutragen“, betont Gesundheitsminister Dr. Heiner Garg.


Nur vollständiger Impfschutz schützt gegen Delta-Variante

Bei den Kindern und Jugendlichen liegt der Anteil der Personen mit einer Erstimpfung bei 29,6 Prozent, bei den über 60-Jährigen mittlerweile bei 89 Prozent. Bei jedem Hochgefühl der ersten wichtigen Impfdosis weist das Gesundheitsministerium darauf hin, unbedingt die Zweitimpfung nicht zu vergessen. Nur der vollständige Impfschutz schützt wirksam gegen die Delta-Variante des Coronavirus.

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Hintergrundfakten zu Zahlen

Bei den durch das RKI und das Bundesgesundheitsministerium ausgewiesenen Impfquoten handelt es sich um die Quote der Geimpften im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung (Schleswig-Holstein: 2,9 Mio. Menschen). Da allerdings nicht jeder Mensch auch impffähig ist, liegt die reelle Impfquote in Schleswig-Holstein laut Schätzungen des Gesundheitsministeriums bei den mindestens einmal Geimpften bereits bei rund 75 Prozent der impffähigen Bevölkerung (allein rund 300.000 Menschen sind unter 12 Jahre alt – für diese Gruppe gibt es bislang keinen zugelassenen Impfstoff in der Europäischen Union, auch für weitere Personengruppen wie z.B. Schwangere und Stillende (rund 30.000 Personen) wird eine Impfung noch nicht empfohlen.)

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Rechnerisch müssten demzufolge in Schleswig-Holstein zur Erreichung der Ziele des RKI noch ca. 300.000 Menschen vollständig geimpft werden, dazu kommen noch ca. 250.000 Menschen die ausschließlich eine Zweitimpfung benötigen.

Wege zum kurzfristigen Impftermin

Das Impfangebot in Schleswig-Holstein ist laut Landesregierung großzügig, flächendeckend und niedrigschwellig zu erreichen. Neben den 28 Impfzentren, bei denen über www.impfen-sh.de weiter Wunschtermine gebucht werden können, bieten alle Zentren auch weiterhin von Mittwoch bis Freitag nachmittags von 13 bis 18 Uhr offene Impfaktionen an.

Dazu wird das dezentrale Impfangebot in Schleswig-Holstein ständig ausgeweitet. An diversen Standorten werden in Zusammenarbeit mit den Kommunen Impfungen mit mobilen Impfteams durchgeführt, um Personen mit niedrigschwelligen Angeboten vor Ort zu erreichen. In diesem Rahmen wurde beispielsweise in Stadtteilbüros und ähnlichen sozialen Einrichtungen geimpft. Solche niedrigschwelligen Impfangebote wurden auch gemeinsam mit der türkischen Gemeinde beworben, um möglichst viele Menschen zu erreichen. Insgesamt hat es in Schleswig-Holstein bereits mehr als 350 aufsuchende Impfangebote gegeben. Diese konnten größtenteils ohne Termin wahrgenommen werden.

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Impfangebote für Schüler im Norden

Geplant sind weitere Impfaktionen an Bahnhöfen in Zusammenarbeit mit dem Nahverkehrsverbund NAH.SH. Ebenfalls wurden in Zusammenarbeit mit dem Landessportverband Schleswig-Holstein Impfaktionen in Sportvereinen ermöglicht. In Kooperation mit der CITTI Handelsgesellschaft GmbH & Co. KG wurden in allen Citti-Parks Impfangebote mit mobilen Impfteams durchgeführt.

Ab dem 19. August werden auch Schülern niedrigschwellige Impfangebote unterbreitet, indem die mobilen Teams die allgemeinbildenden weiterführenden Schulen aufsuchen. Dabei müssen Schüler und Eltern im Einzelfall abwägen, ob sie das Angebot annehmen wollen.

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