Die Flensburger Schiffbau-Gesellschaft und die Nobiskrug-Werft sind Opfer eines Cyberangriffes geworden. Das bestätigten sowohl das Landeskriminalamt (LKA) Schleswig-Holstein als auch die FSG auf Nachfrage von shz.de. Demnach soll es bereits Anfang März zu dem Vorfall gekommen sein.

Vor gut anderthalb Jahren hatte die FSG die Nobiskrug-Werft gekauft. Ein Sprecher der FSG-Nobiskrug Holding erklärte:

Man habe den Vorfall inzwischen gelöst und beide Werften seien wieder voll arbeitsfähig, hieß es. Weitere Angaben zum genauen Ausmaß des Hackerangriffs machte das Unternehmen nicht. Auch das LKA wollte sich mit Verweis auf das laufende Ermittlungsverfahren nicht genauer zu dem Vorfall äußern.

Wurden Daten beim Cyberangriff abgegriffen?

Nach Informationen aus IT-Experten-Kreisen soll es den Hackern gelungen sein, unzählige Dateien abzugreifen. Außerdem sollen die Täter das Unternehmen erpresst haben. Die FSG-Nobiskrug Holding äußerte sich dazu nicht.

Erst vor wenigen Tagen hatte die Lürssen-Werft einen Angriff auf ihre IT-Systeme gemeldet. Pressesprecher Oliver Grün bestätigte, dass die Unternehmensgruppe Lürssen über die Ostertage Ziel eines Ransomware-Angriffs geworden ist. „Wir haben in Abstimmung mit internen und externen Experten umgehend alle notwendigen Schutzmaßnahmen eingeleitet und die zuständigen Behörden informiert.“ Weitere Angaben, etwa zu möglichen Auswirkungen auf den Standort Schacht-Auforf, wollte Grün nicht machen.