Einzelhandel, Diskotheken, Sperrstunde

Daniel Günther kündigt weitere Corona-Maßnahmen an

Daniel Günther kündigt weitere Corona-Maßnahmen an

Daniel Günther kündigt weitere Corona-Maßnahmen an

SHZ
Kiel
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In Schleswig-Holstein sollen die Coronaregeln nochmals angepasst werden. Foto: raissa_rosalie / SHZ

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Die Maskenpflicht soll ausgeweitet und 2G-Plus-Regelungen verschärft werden. Wenn das Land die epidemische Lage feststellt, sollen zudem Diskotheken geschlossen werden.

Vor den am Freitag stattfindenden Bund-Länder-Beratungen haben Ministerpräsident Daniel Günther, Finanzministerin Monika Heinold und Gesundheitsminister Heiner Garg die aktuelle Corona-Lage in Schleswig-Holstein zusammen mit dem Expertenrat des Landes erörtert und den weiteren Kurs abgesteckt. So soll es ab der kommenden Woche weitere Einschränkungen geben. Geplant sind

  • Ausweitung der Maskenpflicht in Innenräumen,
  • Absenkung der Teilnehmerobergrenze bei Sitzveranstaltungen mit passivem Publikum (z.B. Theater, Kino, Konzerte) auf maximal 500 Personen.
  • Maskenpflicht für Beschäftigte im Einzelhandel unabhängig von physischen Barrieren.
  • 2G-Plus-Regelungen bei organisiertem Sport und im Fitnessstudio für Personen ab 18 Jahre.

Vorbehaltlich einer vom Schleswig-Holsteinischen Landtag festzustellenden epidemischen Lage für das Land sollen

  • Diskotheken und ähnliche Einrichtungen geschlossen und eine Sperrstunde von 23 bis 5 Uhr eingeführt werden.

Zugleich begrüßte der Ministerpräsident die grundsätzliche Zielrichtung, Quarantänevorgaben neu zu regeln. Das betreffe die Verkürzung der Isolationszeiten infizierter Menschen, als auch die Quarantänezeiten von Kontaktpersonen, sofern ein negatives Testergebnis vorgelegt wird.


Intensivkapazitäten und Hospitalisierung bleiben wichtige Indikatoren

Maßstab für die Einordnung der Zahlen müssten aber weiterhin die Hospitalisierungsinzidenz und die Belastung der Intensivkapazitäten sein, sagte Günther. Dies werde auch so bleiben, weil sich nur so eine mögliche Überlastung des Gesundheitssystems erkennen lasse. Diese Indikatoren liegen derzeit deutlich unter den Werten von vor einem Jahr.

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Die Höhe der Neuinfektionen habe heute eine andere Bedeutung. Die hohe Impfquote reduziere die Zahl schwerer Verläufe. In diesem Zusammenhang verwies der Ministerpräsident auf Studien aus anderen Staaten, die diese Befunde bestätigten. Dennoch sei es angesichts der derzeit sehr stark steigenden Infektionszahlen richtig, vorsichtig zu bleiben, weshalb die Landesregierung weitere Maßnahmen vorsehe.

Günther ruft Bürger zur Impfung auf

Der Ministerpräsident appellierte an die Bevölkerung Schleswig-Holsteins, sich an die Abstands-, Masken- und Hygieneregeln zu halten. Diese sind der beste Schutz vor Infektionen. Vor allem aber: „Lassen Sie sich impfen und boostern. Die Auffrischungsimpfung trägt ganz entscheidend dazu bei, dass Sie sich entweder gar nicht erst infizieren oder aber, sollte es doch zu einer Infektion kommen, einen eher milden Verlauf haben oder gar asymptomatisch bleiben.“

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