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Dicke Schneedecken auf Straßen in Flensburg: Kritik am Räumungsdienst

Dicke Schneedecken auf Straßen in Flensburg: Kritik am Räumungsdienst

Dicke Schneedecken auf Straßen: Kritik am Räumungsdienst

Sebastian Iwersen
Flensburg
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Die verschneite B200 bei Flensburg-Klues. Foto: Sebastian Iwersen

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Auch am Mittwochvormittag glichen in und um Flensburg viele Straßen noch einer Winterlandschaft. Und für den Abend ist bereits weiterer Schnee angekündigt.

Mit dem Wintereinbruch am Abend und in der Nacht fielen rund fünf Zentimeter Neuschnee in Flensburg und Umgebung. Die Polizei spricht von keinen größeren Problemen, für Auto- und Radfahrer war die Fahrt dennoch an vielen Stellen eine Herausforderung.

Immer wieder fielen die Flocken schauerartig vom Himmel. Der Schneefall am späten Abend und in der Nacht war teilweise so dicht, dass gerade erst geräumte Wege und Straßen nur Minuten später schon wieder weiß waren.

Für den Winterdienst war dieser Umstand offenbar eine große Herausforderung, denn in und um Flensburg glichen viele Straßen auch am Vormittag noch einer Winterlandschaft. Auch auf den Hauptstraßen türmte sich der Schneematsch zentimeterhoch. So manche Fahrt wurde dadurch insbesondere beim Abbiegen zur zumindest kurzfristigen Rutschpartie oder es ging mit durchdrehenden Reifen beim Beschleunigen nur sehr langsam voran.

Warum sich auch mehr als zwölf Stunden nach Beginn der ersten Schneefälle noch so viel Schneematsch auf den Straßen befindet, konnte das Technische Betriebszentrum am Morgen noch nicht beantworten. Pressesprecherin Simona von Oepen kündigte aber eine Stellungnahme an.

Davon betroffen war auch die Bundesstraße 200. Hier gab es auch am Vormittag noch eine geschlossene Schneedecke, bevor die Winterdienstfahrzeuge anrückten.

Einige Unfälle – aber keine Schwerverletzten

Trotz einiger Unfälle am Dienstagabend zeichnet Polizei-Pressesprecher Christian Kartheus am Vormittag ein entspanntes Bild der Lage. „Es gab Unfälle, aber zum Glück keine Schwerverletzten“, fasste er zusammen.

Größere Probleme seien der Polizei in Zusammenhang mit dem Schneefall nicht gemeldet worden.

Viele Grundstückseigentümer griffen am Morgen beherzt zur Schaufel und entfernten die weiße Pracht von den Geh- und Radwegen entlang ihrer Grundstücke. Einer von ihnen war Alfred Becker, der in der Apenrader Straße den Weg vor seinem Haus schon zum zweiten Mal räumen musste.

Die Hausbesitzer links und rechts seines Grundstücks hatten noch nicht zu Besen und Schaufel gegriffen. Dieser Umstand bedeutete vor allem für Radfahrer eine beschwerliche Fahrt durch den Schnee. Ein junger Mann, der mit dem Fahrrad vorbeikommt, hebt symbolisch den Daumen, als er Alfred Beckers Grundstück mit seinen Einkäufen im Fahrradkorb passiert.

Wenige Meter weiter musste er sich dann wieder durch zentimeterhohen Schnee kämpfen, denn dort war nicht geräumt. Im Einsatz waren auch viele private Winterdienste, die im Auftrag von Hausbesitzern die Fuß- und Radwege räumen.

Das TBZ weist noch einmal darauf hin, dass vor den Grundstücken ein mindestens eineinhalb Meter breiter Weg geräumt sein muss. Und auch nach dem Räumen sollten die Flensburgerinnen und Flensburger den Schneeschieber nicht zu weit weg stellen: Für den Abend sind bereits neue Schneeschauer angekündigt.

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Gwyn Nissen
Gwyn Nissen Chefredakteur
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