Reisetrend Slow Travel

An diesen fünf Orten in Schleswig-Holstein finden Sie Entspannung

An diesen fünf Orten in Schleswig-Holstein finden Sie Entspannung

An diesen Orten in Schleswig-Holstein finden Sie Entspannung

Sina Wilke/shz.de
Flensburg
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Ob Wald oder Meer – in Schleswig-Holstein gibt es viele Orte, an denen man richtig ausspannen kann Foto: www.imago-images.de/shz.de

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Slow Travel heißt eine langsame, dafür intensive Art zu reisen. Die Reisebuchautorin Elke Weiler nennt fünf Orte in Schleswig-Holstein, an denen man besonders gut entschleunigt.

Elke Weiler aus Tetenbüll auf Eiderstedt (Kreis Nordfreisland) hat das Buch „Slow Travel. Unterwegs in Schleswig-Holstein“ geschrieben. (Lesen Sie hier ein Interview mit ihr zu den Vorteilen von Slow Travel und Reisen als Statussymbol.) Fünf ihrer liebsten Tipps daraus stellt sie hier vor:

Das Wilde Moor bei Schwabstedt

„Ich kann nur jedem empfehlen, Schleswig-Holsteins Moore zu entdecken“, rät Elke Weiler. Denn: „Es ist mal etwas anderes als das Meer, man lernt eine Menge über die Moore und ihre Geschichte.“ Das Wilde Moor bei Schwabstedt ist renaturiert und bietet einen gut ausgeschilderten Lehrpfad, der etwa darüber informiert, welche Bedeutung das Moor in der Klimakrise hat. Hier könne man auf die Suche gehen nach Moorfrosch, Blaukehlchen oder Bekassine, schwärmt die Reisebuchautorin. Und die Stimmung dort sei besonders: „So ein Moor wirkt auf mich geheimnisvoll.“

Stare in Aventoft

Aventoft ist ein kleiner Ort an der dänischen Grenze, der im Frühjahr und Herbst zu einem Schauspiel ohne Garantie einlädt: Dort treffen sich hunderttausende Stare und fliegen in Schwärmen in die Schilfflächen am Deich. „Wenn man dann am Deich steht und die unterschiedlichen Formationen am Himmel sieht, ist es fast schon egal, ob sie sich direkt vor einem niederlassen oder ein Stück weiterfliegen“, findet Elke Weiler. Denn: „Das Ballett am Himmel hat begonnen, es schwingt, es schwebt, es wippt.“ Unten auf der Erde erlebt man Gemeinschaft: von begeisterten Ornithologen bis zu Familien, die ihr Picknick auspacken. „Ein schönes gemeinschaftliches Erlebnis.“

Mit Lamas in Pelzerhaken

„Ich finde Erlebnisse mit Tieren toll, die einen Perspektivwechsel bringen“, sagt Elke Weiler. Lamas zum Beispiel, mit denen man am Ostseestrand von Pelzerhaken spazieren gehen kann. „Lamas sind ganz andere Charaktere als Hunde, unterhalten sich zwischendurch und achten darauf, dass sie zusammen sind“, hat Elke Weiler beobachtet. Außerdem will die Kamel-Art aus den Anden „immer auf einen Hügel rauf, um sich Überblick zu verschaffen.“ Allerdings: „Sie könnten auch mal spucken!“

Der Nord-Ostsee-Kanal

Am liebsten ist Elke Weile der Nord-Ostsee-Kanal am Morgen, „wenn Nebel darüber hängt und das Leben erwacht. Und wenn man dann ein riesiges Schiff erst nur hört und es sich dann plötzlich durch den Nebel schiebt.“ Weitere Tipps der Reisebuchautorin: Mit dem Fahrrad am Kanal entlang neben den Schiffen herfahren und an der Badestelle Klein Westerland schwimmen gehen.  

Der Riesewohld und die Fünffingerlinde

Näher dran an einem Urwald geht es in Schleswig-Holstein nicht: Große Teile des Riesewohld, mit rund 700 Hektar der größte Wald in Dithmarschen, wachsen urtümlich und stehen unter Naturschutz. Mittendrin: Eine rund 250 Jahre alte, legendenumwobene Linde, die aus fünf Stämmen zusammengewachsen ist und daher Fünffingerlinde genannt wird. „Der Wald wirkt wie verzaubert. Eine wahre Kostbarkeit an der Westküste Schleswig-Holsteins“, findet Elke Weiler.

Elke Weiler: Slow Travel. Unterwegs in Schleswig-Holstein. Ellert & Richter Verlag 2023, ISBN 978-3831908356

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